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Hypo Landesbank erstmals Top-Ten-Bank

©VN/Roland Paulitsch
Bregenz - Bei den letzten Bilanz-Präsentationen hatten die Vorstände schon damit geliebäugelt, ab sofort ist das seit längerem angepeilte Ziel Realität: Die Hypo Landesbank Vorarlberg schaffte erstmals den Sprung unter Österreichs Top-Ten-Banken.

Und zwar sowohl hinsichtlich ihrer Bilanzsumme als auch bei der Reihung nach Kapitalstärke, also nach ihrer Ausstattung mit so genanntem Kernkapital.

„Und auch was unser Rating betrifft, hat uns Moody’s erst kürzlich den Status ,Aa1’ bestätigt. Das ist die beste an österreichische Geschäftsbanken zuerkannte Bewertung“, freute sich auf unsere Anfrage Vorstandsdirektor Dr. Johannes Hefel. Zur Erklärung: Die Bilanzsumme der Hypo konnte 2007 um 20, im ersten Halbjahr 2008 um weitere 3,6 Prozent auf über 12,4 Mrd. Euro gesteigert werden. Das Kernkapital, mit dem die Ländle-Hypo im weltweiten Ranking (erstellt von den „Financial Times“) Rang 554 einnimmt, betrug per Stichtag 31. 12. 2007 exakt 506,8 Mill. Euro. Hefel auf unsere Frage nach der präzisen Positionierung unter den Top-Ten: „Die Hypo Vorarlberg wurde sowohl bei der Bilanzsumme wie beim Kernkapital auf Platz 10 gereiht. Zwar wäre zahlenmäßig die Bank Austria noch vor uns positioniert, doch wurde die als ,Nur-noch-Tochter’ der italienischen UniCredit nicht mehr als rotweißrote Bank gewertet.“

Während eine Reihung nach Ertragsstärke laut den hier angewandten Kriterien nur begrenzt möglich ist, verweist Hefel auf die Alternative der C.I.R. (cost-income-ratio), die im Prinzip das Verhältnis von Erlösen zum Aufwand definiert. „Hier weisen wir einen Wert von 46,7 aus, womit wir innerhalb jener österreichischen Banken, die gemäß Kapitalstärke unter den weltgrößten 1000 (laut FT) firmieren, ex aequo mit Raiffeisen Oberösterreich an 1. Stelle liegen“, verdeutlichte Hefel die diesbezügliche Pole-Position.

Die Top-Ten-Platzierung ist für Hefel auch Beweis, dass „unsere Strategie der letzten Jahre richtig war, mit Kapitalausstattung und Bilanzsumme zu wachsen, Wachstum auch außerhalb Vorarlbergs zu generieren. Und wir werden besser wahrgenommen, was uns am Arbeitsmarkt in Österreich auch beim Recruiting klar zugute kommt“, betonte der Hypo-Vorstand.

Was die von den USA ausgegangene Subprime-Krise angeht, sei die Hypo „froh, dank gesundem Kreditportfolio und vorausschauender Refinanzierungspolitik eine ausgezeichnete Liquidität aufzuweisen. Wir können also aus eigener Kraft als Bank so agieren, wie wir es für richtig halten“ (Hefel). Offenbar erfolgreich agiert hat die Hypo im ersten Halbjahr auch, was den Ausfall von Krediten betrifft: Er erreichte einen historischen Tiefststand.

Die Hypo, die heuer Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger (bzw. dafür konzipierte Kredite) als Themenschwerpunkt gewählt hat, wird übrigens planmäßig Ende September / Anfang Oktober in ihre für 15,7 Mill. Euro um- und neugestaltete Unternehmenszentrale Einzug halten. Am 18. Oktober wird die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür geladen.

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