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Einbürgerungszahlen gehen zurück

Schwarzach - Die Einbürgerungszahlen in Österreich gehen zurück, an dem Test kann es nicht liegen: Bei den bisher in Vorarlberg durchgeführten Staatsbürgerschaftstests haben 93,3 Prozent der Kandidaten die Prüfung bewältigt.

Die Einbürgerungszahlen in Österreich gehen seit der Etablierung des neuen Staatsbürgerschaftsrechts zwar deutlich zurück, dies dürfte aber in erster Linie auf die längeren Wartefristen und die höheren Kosten zurückzuführen sein und nicht auf die von der alten Bundesregierung eingeführten Tests. Denn diese werden trotz der teils schwierigen und manchmal fast absurden Fragen in fast allen Bundesländern zu mehr als 90 Prozent bestanden, wie eine APA-Umfrage ergab.

So haben etwa in Wien von Jänner bis Ende Juli 1.678 Personen die Prüfung abgelegt, von denen lediglich 56 gescheitert sind, das entspricht etwa 3,3 Prozent.

Eine ähnliche Erfolgsquote findet sich im Burgenland. Dort sind zu den Staatsbürgerschaftstests bisher 111 Teilnehmer angetreten, 107 Mal haben die Kandidaten bestanden (96 Prozent), teilte der Leiter der Gemeindeabteilung, Paul Weikovics, mit. Die Tests wurden bisher an elf Tagen durchgeführt, bei fünf Terminen gab es jeweils nur einen Bewerber. Beim ersten Test im Burgenland am 25. Oktober des Vorjahres traten 17 Teilnehmer an, 16 von ihnen bestanden.

Strenge Maßstäbe werden offenbar in Niederösterreich angelegt. 839 traten bisher an, 743 bestanden. Das ist die bundesweit magerste Erfolgsquote von 88,6 Prozent.

In der Steiermark wurden bis dato 728 Prüfungen verzeichnet, von denen genau 34 nicht bestanden wurden. Das sind also knapp fünf Prozent, die durchgefallen sind. Nach Behördenangaben hat sich dabei die Quote im Laufe der Zeit verschlechtert. Zu Beginn sei fleißiger gelernt worden.

In Oberösterreich sind seit dem 30. November 2006 bei 15 Prüfungsterminen insgesamt 522 Kandidaten angetreten. 480 (92 Prozent) haben bestanden, 42 (acht Prozent) sind gescheitert.

Auch in Tirol hat der Großteil der Bewerber den Staatsbürgerschaftstest positiv bestanden. Nach Angaben der zuständigen Landesabteilung traten im Vorjahr 306 Personen an, elf schafften die Fragen nicht. Heuer waren es bis Ende Juli 304 Bewerber, 18 wurden negativ beurteilt. Gesamt ergibt das eine Erfolgsquote von 95,2 Prozent.

Bei den bisher in Vorarlberg durchgeführten Staatsbürgerschaftstests haben 93,3 Prozent der Kandidaten die Prüfung bewältigt. Von Oktober 2006 bis diesen Dienstag traten insgesamt 420 Ausländer zu den Prüfungsterminen an, teilte die zuständige Abteilung im Amt der Vorarlberger Landesregierung auf APA-Anfrage mit. 392 von ihnen konnten den Test erfolgreich absolvieren, 28 Prüflinge fielen durch.

In Salzburg fanden seit September 2006 insgesamt 14 Prüfungstermine statt. Dabei sind 368 Kandidaten angetreten, von denen bisher neun (ca. 2,5 Prozent) nicht bestanden haben, wie Michael Bergmüller vom zuständigen Referat Wahlen und Sicherheit der APA sagte. In der Regel würden die Bewerber aber beim Termin im darauf folgenden Monat wieder antreten, so dass es nur zu einer Verzögerung von einem Monat komme.

Einen Sonderfall stellt Kärnten da – denn aus dem Süden werden keine exakten Daten übermittelt. Laut Simon Korenjak, Leiter der Verwaltungsakademie des Landes, sind bisher 334 Personen angetreten (174 im Okt., Nov. Dez. 2006 und 160 im laufenden Jahr). Wie viele gescheitert sind, wurde auch auf Nachfrage nicht kundgetan, es seien aber weniger als 10 Prozent.

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