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SSV Schoren bestritt harte Auswärtstour

©SSV VEG Dornbirn Schoren
Die Damen des SSV VEG Dornbirn Schoren traten zu einer echten Österreichrundfahrt mit zwei Auswärtsspielen gegen Kärnten und Hypo NÖ2 an.

Die Schorendamen kamen im allerersten WHA-Aufeinandertreffen gegen SG kelag Kärnten mit 36:22 (18:8) ordentlich unter die Räder. Dabei hatten die Dornbirnerinnen nicht unbedingt schlecht gespielt, doch gegen die blitzschnell vorgetragenen Konter und die präzisen Weitwürfe fanden Lindner und Co. bis zuletzt kein Gegenmittel.

Der SSV lag in der Anfangsphase dreimal in Führung. Ildiko Solyom traf nach genau drei Minuten zum 2:3 und erzielte nach knapp zehn Minuten den 6:5 Anschlusstreffer. Doch spätestens jetzt zündeten die Kärntnerinnen den Turbo und überrollten die Dornbirner Abwehr nach Belieben. Aus dem 6:5 wurde innerhalb weniger Minuten ein 12:5. Gespielt war erst eine Viertelstunde. Johanna Rauch und Stefanie Lunardon verkürzten auf 12:7, doch die Kärntnerinnen hatten die Partie bereits längst im Griff und spielten sich bis zur Pause einen komfortablen 18:8 Vorsprung heraus.

Nach Seitenwechsel sahen die Zuschauer ein ähnliches Bild. Vanessa Waibel und Ildiko Solyom eröffneten den Torreigen und holten innerhalb weniger Sekunden zwei Treffer auf. Postwendend quittierten die Gastgeberinnen dies mit einer „Fünferpackung“ zum 23:10 (35. Minute). Die Schorenmädchen gaben dennoch nicht auf, versuchten die Angriffe der Kärntnerinnen früh zu stören und hatten damit einigermaßen Erfolg. Es lieb zwar nach wie vor beim klaren Vorsprung, doch Dornbirn fand jetzt ebenfalls die Lücken und konnte den Kärntnerinnen in den letzten zwanzig Spielminuten Paroli bieten. Das Tempo blieb bis zum Ende der Partie auffallend hoch. Nach Ablauf der Spielzeit mussten die Dornbirnerinnen eine deutliche 36:22 Niederlage einstecken.

Kärnten freute sich über den klaren Erfolg, Dornbirn nahm zur Kenntnis, dass der heutige Gegner eindeutig stärker war und das sich das von Tomaz Cater gecoachte Team sich in dieser Form berechtigte Hoffnung machen darf, am Ende der Saison ganz weit vorne in der WHA-Tabelle zu stehen.

Für den SSV:
Onderkova Katarina 1. – 15., 25. – 30., Peter Cathrin (16. – 24., 31. – 60., Solyom Ildiko 8, Lindner Michaela 4/1, Rauch Johanna 4/3, Lunardon Stefanie 2/1, Waibel Vanessa 2, Krasic Katarina 1, Urban Nadine 1, Willi Anika, Müller Vera, Franz Nadine, Tatzreiter Anna;

Zweiminuten: 3
Franz Nadine 2x, Lindner Michaela

 

In einem hochdramatischen Spiel siegte der SSV VEG Dornbirn Schoren auswärts am Montag gegen Hypo NÖ2 mit 19:21 (12:11) und erfüllt mit zwei Punkten das Plansoll an diesem langen Wochenende.

Ein Kampf auf Biegen und Brechen sollte es werden. Ein Kampf auf Biegen und Brechen wurde es im wahrsten Sinne des Wortes. Bis zur letzten Sekunde mussten Ildiko Solyom und Co. nicht nur an, sondern weit über die Schmerzgrenze gehen. Dafür wurden sie mit einem hart erkämpften Sieg belohnt, der in den Köpfen der Schorenmädels noch lange nachwirken wird. Unter den Augen von Obmann Egon Bröll, der mit Gattin Tina extra in die Südstadt anreiste, zeigte die Zumtobel-Truppe die beste Partie in dieser Saison.

Gleich zu Beginn zeigten beide Mannschaften solide Abwehrleistungen. Hypo führte nach zwölf Minuten mit 4:2, Vanessa Waibel glich mit zwei Toren aus, Nadine Urban erzielte nach einer Viertelstunde den Führungstreffer zum 4:5. Hypo eroberte die Führung zurück und gab diese bis zur Pause (12:11) nicht mehr ab. Dornbirn blieb immer dicht dran, lag nie mehr als zwei Tore zurück.

„Die Chance lebt“, gab Coach Stefan Zumtobel seiner Truppe mit in die zweite Halbzeit. Und die Mädels hielten sich an die taktischen Anweisungen ihres „Gurus“, der das SSV-Team optimal auf dieses Match einstellte.

In Minute 36 glich Michi Lindner aus zum 13:13. Eine Zweiminutenstrafe von Hypo blieb ungenutzt. Stattdessen erzielten die Gastgeberinnen in Unterzahl das 14:13.
Wieder Zweiminuten für Hypo. Diesmal klappte es mit dem Überzahlspiel und Vera Müller traf zum 14:14. Nach genau vierzig Spielminuten wurde Ildiko Solyom im Strafraum gefoult. Siebenmeter für den SSV, doch der Strafwurf ging daneben. Vanessa Waibel behielt die Nerven und traf eine Minute zur 14:15 Führung. Hypo antwortete mit zwei Treffern und holte sich erneut die Führung zurück (45. Minute, 16:15). Nur Sekunden später glich Johanna Rauch per Siebenmeter aus.

Noch eine Viertelstunde! Die Kräfte der SSV-Mädels gingen zur Neige, die Blessuren nahmen zu, doch jeder im Team quetschte nun das letzte Quäntchen Energie aus sich heraus. Beim Stand von 17:16 nahm Trainer Zumtobel ein Timeout – „um den Mädchen etwas Luft zu verschaffen“ – wie er später sagte. Neun Minuten vor Spielende läutete Vera Müller mit dem Ausgleich zum 17:17 die Schlussoffensive des SSV ein. Dem nicht genug, doppelte sie eine Minute später nach und erzielte die neuerliche Führung zum 17:18. In der 54. Minute wuchtete Kapitän Michi Lindner in einem der wenigen Gegenstöße den Ball ins Hypo-Tor. Neuer Spielstand: 17:19 für die Gäste aus Dornbirn.
Jetzt erst begann der Krimi! Sechs Minuten blieben den Niederösterreicherinnen Zeit, die drohende Niederlage noch abzuwenden. Der erste Schritt dazu war der Anschlusstreffer in der 55. Minute zum 18:19. Ildiko Solyom, beste Spielerin auf dem Platz, mobilisierte ihre allerletzten Kräfte und drückte die „Kugel“ zum 18:20 in die Maschen.
Fertig! Fix und Fertig! Es ging nichts mehr, und doch waren noch drei Minuten zu spielen. Ein Siebenmeter für den SSV sollte die Vorentscheidung bringen, doch Johanna Rauch konnte den Ball nicht im Tor platzieren. Hypo witterte nochmals die Gelegenheit, stürmte inklusive Torfrau Hajgato auf das Schorentor. Es fiel der Anschlusstreffer zum 19:20.
Noch zwei Minuten! Es war erneut Ildiko Solyom, die – in einem allerletzten Kraftakt – zum Wurf ansetzte und den 21. Treffer für den SSV erzielte.
Hypo kämpfte verbissen, warf erneut alles nach vorne und – scheiterte abermals an SSV-Torfrau Katarina Onderkova, die heute ebenfalls eine ihrer besten Partien ablieferte.
Die Nerven lagen blank. Siebenmeter für den SSV. Jetzt ein Tor und die Partie wäre vorzeitig entschieden. Doch auch Nadine Urban scheiterte und das Zittern beim SSV ging weiter.
Hypos letzter Angriff blieb wieder an Katarina Onderkova hängen. Jetzt nahm der Sieg erstmals Konturen an. Fünfzehn Sekunden vor Spielende der nächste Siebenmeter für die Dornbirnerinnen.
Obwohl Michi Lindner ebenfalls scheiterte, waren ihre Teamkolleginnen bereits im überschwänglichen Siegestaumel.
Die Schlusssirene ertönte und auf der Anzeigetafel leuchtet der Endstand von 19:21 auf. Der SSV VEG Dornbirn Schoren rettete den Vorsprung über die Zeit und siegte nach hartem Kampf gegen Hypo NÖ2.

Stefan Zumtobel: „Ein pauschales Lob an die gesamte Mannschaft. Das taktische Konzept wurde zu 100% umgesetzt. Die Mädles waren heute einfach großartig und haben sich den Sieg redlich verdient. Wir mussten heute ohne Nadine Franz in der Abwehr auskommen, doch die erst 16-jährige Katarina Krasic hat diese Lücke perfekt geschlossen und eine Talenteprobe erster Güte abgelegt.“

Noch ein Nachsatz:
Es war von der Qualität her ein ausgezeichnetes Spiel mit viel Tempo, Druck und Emotionen, das von den Schiedsrichtern Ried/Gehart hervorragend geleitet wurde.

Für den SSV:
Onderkova Katarina 1.- 60., Peter Cathrin, Solyom Ildiko 6, Müller Vera 5, Waibel Vanessa 3, Lindner Michaela 3/2, Urban Nadine 3, Rauch Johanna 1/1, Lunardon Stefanie, Willi Anika, Krasic Katarina, Stoppel Irina, Tatzreiter Anna, Bischof Hannah;

Zweiminuten: 3
Rauch Johanna, Krasic Katarina, Tatzreiter Anna;

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