Neuestes Kabarett von Maria Neuschmid

Und das Publikum war begeistert und zollte der Solokünstlerin am Ende der rund eineinhalbstündigen Darbietung kräftig Applaus. Dennoch war das Kabarett dieses Mal etwas ganz anderes als man sonst von Maria Neuschmid gewohnt ist. Zum ersten spielt und spricht die gelernte Schauspielerin im Schweizer Dialekt.

Neues

Für das Schrunser Publikum eher ungewohnt, doch es gewöhnte sich alsbald an die Umstellung und machte so manchen Spaß mit. Auch das Thema war etwas ungewohnt, denn Magic Rosi ist eine verlassene Frau in den besten Jahren. Nicht ungewohnt war allerdings die Thematik, mit der sich Magic Rosi – sie war jahrelang mit ihrem Mann Rudi auf allen Bühnen der Welt unterwegs – dann als verlassene und gehörnte Ehegattin beschäftigt. Denn als Rosi Bilanz zieht, was sie so alles erlebt hat in 30 Ehejahren, da gibt es viel Zwischenmenschliches, was natürlich in übertriebener Form zu zahlreichen Lachern anregte. Und was keinen eigentlich verwunderte, auch die Paarbeziehungen funktionieren in der Schweiz ebenso wie in Vorarlberg mit ihren Auf und Abs, Höhen und Tiefen, Scheidungen und Versöhnungen und eben allem, was es so in 30 Ehejahren zu erleben gilt.

Altes Gepflogenheiten

Dabei schafft es Maria Neuschmid nicht nur andeutungsweise mit ihrem Programm in die etwas schlüpfrige Form zu kommen, sie nennt Dinge auch konkret beim Namen, ohne dabei allerdings ordinär zu wirken oder zu aufgesetzt. Und so mancher findet sich in den Gewohnheiten und Gepflogenheiten von Rosi und Rudi in verschiedenen Situationen wider oder kennt eben Leute, die genauso ticken, wie die Kabarettistin Magic Rose und ihren Rudi darstellt. Für das Publikum war es jedenfalls ein sehr unterhaltsamer Abend, mit vielen Wahrheits-Körnchen und einem Augenzwinkern auf zwischenmenschliche Beziehungen. Die nächste Aufführung von „Magic Rosi“ auf der Schrunser Kulturbühne findet am 20. Oktober um 20 Uhr statt.