Gemeindezentrum. Es hat eine lange Vorlaufzeit gebraucht, doch jetzt werden beim geplanten Gemeindezentrumsprojekt im Ortskern von Mellau Nägel mit Köpfen gemacht. Bereits 1994 begann man mit der Planung eines Saalprojektes, aufgrund eines Bürgermeisterwechsels verschwanden die Pläne aber wieder in der Schublade. Vor zwei Jahren wurde unter der damaligen Bürgermeisterin Elisabeth Wicke ein neuer Anlauf genommen und ein Architekturwettbewerb gestartet.
Verlängerter Dorfplatz
Als Sieger ging das von Dorner/Matt Architekten Bregenz eingereichte Projekt hervor. Dieses besteht aus zwei kubischen Baukörpern, die sich mit der bestehenden Bebauung – Volksschule, Gemeindeamt und Kirche St. Anton – ergänzen und einen neuen Dorfplatz ergeben. Im südlichen Baukörper befindet sich das Foyer und der Saal, im Untergeschoss sind die Räume für den Musikverein untergebracht. Im östlichen Baukörper ist der neue Kindergarten situiert. Unterirdisch verbunden sind die beiden Neubauten durch eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen. Besonders überzeugt hat bei diesem Projekt die Idee, dass sich der schöne – in Zukunft autofreie – Dorfplatz durch das dem Mehrzwecksaal vorgelagerte Foyer ins Gebäudeinnere verlängert.
Große Investition
Dieses Projekt soll jetzt in überarbeiteter Version umgesetzt werden. Die Gemeindevertretung hat das Projekt Mitte Februar grundsätzlich genehmigt und einen Kostenrahmen von 8,5 Millionen Euro brutto vorgegeben. „Aus heutiger Sicht verbleiben abzüglich der Landes – und Bundesförderung von ca. 1,8 Millionen Euro bei unserer Gemeinde noch zu finanzierende ca. 6,7 Millionen Euro, wovon wir ca. 2 Millionen Euro mittels Rücklage (Eigenmittel) und die restlichen 4,7 Millionen Euro über Kredite finanzieren wollen“, erläutert Bürgermeister Tobias Bischofberger. Dies sei zwar eine enorme Investition, aber aus Sicht der Gemeindevertretung auch unbedingt notwendig.
Mehrwert für Mellau
Zu den Prioritäten gehört der Neubau des dreigruppigen Kindergartens, der die derzeit an drei Standorten untergebrachten Gruppen in einem Gebäude zusammenführen wird. Auch das neue Probelokal, das unterhalb des Mehrzwecksaals untergebracht wird, wurde dem Musikverein schon lange versprochen. Neben dem Schul- und Veranstaltungssaal mit kleiner Küche ist auch ein kleiner Sportsaal vorgesehen. Das Foyer ist so konzipiert, dass hier zukünftig auch ein Mittagstisch für die Schüler und Kindergartenkinder angeboten werden könnte. Die Tiefgarage soll die Parksituation im Dorf, insbesondere für die Hotelgäste, verbessern.
Fertigstellung bis 2018
Ende Mai hat die Gemeindevertretung den Planungsentwurf, in den noch viel Arbeit investiert wurde, genehmigt. „Bis Herbst soll die Detailplanung stehen, so dass die Bauverhandlung noch heuer über die Bühne gehen kann. Baustart soll im Frühjahr nächstes Jahr sein – die Fertigstellung ist für Sommer 2018 vorgesehen“, informiert Bürgermeister Bischofberger.
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