Lustenau. Als eher schüchterner Junge schaffte er es bereits in jungen Jahren, seinen Buntstiften Leben einzuhauchen. Durch seine große Leidenschaft zur Fotografie schärfte er als Erwachsener sein Auge für die Bildeinteilung und den Blick für das Wesentliche. Die Wasserfarben seines Sohnes gaben dann den Ausschlag, wieder kreativ tätig zu sein. Als Buchdrucker hatte Werner einen „ordentlichen Beruf“ gelernt, wie seine Mutter sagte.
Kurse bei lokalen Künstlern und in Folge auch bei sehr angesehenen Größen wie Prof. H. Mader, G. Almbauer, B. Pascu und zuletzt bei Voka beflügelten ihn sehr. Dabei konnte er sein Können verfeinern und zu einem eigenen Stil ausbauen. Seine besondere Liebe, aufgrund der transparenten und spontanen Charakteristik, gilt dem Aquarell. Ob Aquarell, Öl oder Acryl Werner Bösch mag es am liebsten gegenständlich. „Es ist der Mensch, der mich interessiert. Es sind Gesichter mit Ausdruck und Lebendigkeit, Begegnungen, der Akt, aber auch andere Themen, die mich berühren, versuche ich umzusetzen.“ Es begann eine Reise durch die Welt der Bilder, Bilder die Charaktere wie Jack Berry, John Hooker, David Bowie, Jonny Depp, Colombo oder Peter Maffay zeigen.
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, meint man doch alle Bilder von Werner Bösch zu kennen. Da liegt man ordentlich daneben, wenn man die Galerie „Le Passepartout“ besucht. Sonja Köstl bietet den richtigen Rahmen dafür. Schon mal etwas von Aquacyl gehört? „Es wird ganz dünne Acrylfarbe auf handgeschöpftes Papier aufgetragen. Man legt also den Hintergrund an; spielt mit Licht und Schatten. Dann malt man mit der Feder eine Zeichnung darüber“, erklärt der Künstler, der nicht so gerne im Rampenlicht steht, diese Technik. Er ist ruhig und bescheiden, seine Bilder explosiv, scheinen Lebensgeschichten widerzuspiegeln, ziehen den Betrachter in Bann.
Sein Wissen und Können gibt er in Kursen im In- und Ausland weiter. Darunter ist der Harder auch mehrmals im Monat in den Vollzugsanstalten Dornbirn und Feldkirch anzutreffen. „Allein beim Betreten der Haftanstalten beschleicht mich schon ein etwas beklemmendes Gefühl. Aber es sind Menschen, mit denen ich male. Für sie ist eine Art Therapie. Und in der Malrunde war auch schon manch Prominenter“, fügt Bösch schmunzelnd hinzu. „Unter den unentdeckten Talenten gibt es auch Anfänger, die noch nie einen Pinsel in der Hand gehalten haben. Sie wollen Personen oder Tiere malen, die ihnen nahe stehen. Dabei helfe ich ihnen.“ Werner Bösch, ein Künstler, dessen Stil gerne kopiert aber nie erreicht wird, stellt im November im Le Passepartout aus. Bilder, die man im Original einfach gesehen haben muss.
Info:
Ausstellung im November „Le Passepartout“
Reichsstraße 62 Lustenau
Tel. 0699 11749940
Atelier Werner Bösch
Mockenstraße 95, Hard
Tel. 0699 126 80 198
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