Der Grundwehrdienst sei in der vergangenen Debatte “durch den Dreck gezogen worden”. Dabei sei nicht alles schlecht. So kommen durch das Mischsystem Leute zum Militär, die man sonst nie kriegen würde. Auch er wäre ohne den Grundwehrdienst nicht beim Bundesheer geblieben.
Wie der Wehrdienst im Detail attraktiver gemacht werden wird, wollte Commenda nicht sagen, denn die konkreten Schritte würden von der Politik präsentiert werden. Für die geplante Reform müsse man aber nichts neu erfinden. Man habe zahlreiche Vorschläge bereits in der Schublade.
Die Einführung eines Berufsheeres ist für den General eine politische Frage. “Rein technisch funktioniert es.” Allerdings müssten dafür auch die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, sonst funktioniere es nicht. Dabei gehe es aber nicht nur um finanzielle, sondern auch um gesetzliche Rahmenbedingungen wie etwa ein neues Dienstrecht.
Vor einem Missbrauch des Golan-Einsatzes im bevorstehenden Wahlkampf warnt Commenda. “Das haben sich die Soldaten nicht verdient.” An einen Abzug der Truppe denkt er nicht. “Wir Soldaten bleiben, solange man uns braucht. Davonrennen gibt es bei uns nicht”, so Commeda.
Sollte es tatsächlich zu einem Ende der jahrzehntelangen Mission kommen, sei das eine Entscheidung der Politik. Die Gefahrenlage sei keine Frage, die sich das Militär stelle. Für das Militär gebe es daher auch keine rote Linie, ab der man die Mission nicht mehr erfüllen könne. Diese Entscheidung treffe die Politik. Commenda hofft jedenfalls, dass der Einsatz am Golan weitergeführt wird und sein im nächsten Jahr bevorstehendes 40-jähriges Jubiläum erreicht.
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