Lustenau. Nachdem „Circus-Akrobat“ David Dimitri in den vergangenen Wochen mit seinen Auftritten im Freudenhaus Lustenau für Furore und Begeisterung beim Publikum sorgte, geht es nach einer kurzen Pause kommende Woche mit spektakulärer „Circus-Atmosphäre“ weiter. „Während zwei Wochen im August stellen wir unter dem Begriff Laboratorium das Freudenhaus erstmals Künstlern und Künstlergruppen zur Verfügung, um ihre Stücke auf den Weg zu bringen oder sie fertig zu stellen“, so Organisator Willi Pramstaller und ergänzt: „Nachdem sich das Freudenhaus in Vorarlberg in seiner Veranstaltertätigkeit vor allem auf internationales, zeitgenössisches Circustheater konzentriert ist es naheliegend, dass im ersten Jahr dieses Programms Protagonisten aus diesem Bereich eingeladen werden. Außerdem gibt es für zeitgenössische Circuskunst in Österreich erst seit heuer einen Fördertopf im Bundesministerium. Bis jetzt hieß es: Circus? – wird nicht gefördert…
Dringender Nachholbedarf
Blickt man auf die lebendige Szene in Frankreich, Belgien, Skandinavien oder Canada so ist für den engagierten Veranstalter klar: „In Österreich besteht dringender Nachholbedarf“. Vor kurzem wurde mit Zirkusinfo.at eine Plattform zur Vernetzung und Sichtbarmachung des Circus–Sektors für Österreich erstellt und in Salzburg soll schon demnächst eine weitere Circusschule eröffnet werden. Trotz einer neuen Förderschiene in der Kunstsektion des Bundes leiden die meisten Circusartisten unter fehlenden Probemöglichkeiten und verfügen auch nicht über eine mit Licht und Ton ausgestattete Bühne und haben kaum Auftrittsmöglichkeiten.
„Wir wollen mit unserer Erfahrung und den technischen Möglichkeiten die das Freudenhaus bietet dazu beitragen, dass die Kunstform des zeitgenössischen Circus auch in Österreich von kreativen Menschen professionell ausgeübt werden kann und dass auch das Publikum auf das heimische Potential aufmerksam gemacht wird“, erklärt Pramstaller. Für 2017 sind zwei Künstlergruppen vorgesehen: FENFIRE bilden im Kern die beiden Artisten Christiane Hapt und Sebastian Berger. Gemeinsam arbeiten sie im experimentellen transdisziplinären Bereich der Objektmanipulation und Jonglagetechnik. Ihr erstes Bühnenstück heißt „It´s about time“ und greift das Thema der Arbeitsmonotenie auf.
Sebastian Gerer erforscht in seinem Stück „egoshow.com“ die Abgründe und Oberflächen des modernen Menschen. Es entstehen circensische Bilder und Kurzgeschichten mittels Diabolo, Jonglage und selbstkreierter Musik mit Stimme, Gitarre, Loops und Effekten.
Veranstaltungstipp:
Laboratorium: Circus – Öffentliche Aufführung der Kreationen:
Donnerstag 24. August ab 20:30 Uhr
Karten nur an der Abendkasse – alle Altersstufen
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