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Neue Spitze, neues Fundament

Beirat der Bregenzer Festspiele hat die Favoritenrolle von Hans-Peter Metzler als Vorstandsvorsitzender bestätigt.
Beirat der Bregenzer Festspiele hat die Favoritenrolle von Hans-Peter Metzler als Vorstandsvorsitzender bestätigt. ©VOL.at/P. Steurer
Bregenz - Der Beirat der Bregenzer Festspiele Privatstiftung legte sich in seiner gestrigen Sitzung auf Metzler als „Kandidat“ für den Stiftungsvorsitz fest.
Metzler neuer Festspiel-Präsident
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„Die Herausforderung ist groß“, bescheinigte der Unternehmer Hans-Peter Metzler gestern im Gespräch mit den VN seine künftige Aufgabe als Vorstandsvorsitzender der Bregenzer Festspiel-Stiftung, kurz gesagt, als Präsident. Gilt es doch nicht zuletzt, die Finanzierung der eingeschlagenen Programmerweiterung bzw. -erneuerung in Jahren der Wirtschaftskrise zu sichern. Die Bestätigung, dass die Bregenzer Festspiele finanziell dennoch „sehr gut dastehen und noch Rücklagen haben“, fügt er deshalb mit besonderer Betonung an.

Neues in vielerlei Hinsicht

Wie seinen Ausführungen zu entnehmen ist, wird das Unternehmen ausgeglichene Bilanzierungen nicht nur im Hinblick auf gleichbleibende Subventionen von der öffentlichen Hand brauchen, am See steht zudem Neues an. Nicht nur, was das Programm betrifft, für das, so Metzler, „mit einer hervorragenden Opernuraufführungsserie“ bis zum Jahr 2013 David Pountney verantwortlich ist und danach Roland Geyer, derzeit noch Leiter des Theaters an der Wien, sondern auch bezüglich des Baubestandes selbst. Der Umbau des Festspielhauses wurde im Jahr 2006 eröffnet, auf der Seebühne seien in den letzten Jahren nur Ausbesserungsarbeiten unternommen worden. Dort harrt ein größerer Brocken der Bewältigung. Die Frage nach einem neuen Hauptsponsor bringt Hans-Peter Metzler nicht in Verlegenheit. Es gäbe bereits Kontakte zu einem Unternehmen, die er gemeinsam mit dem Intendanten David Pountney geknüpft habe. „Solche Unternehmen wollen sich vor allem über unser kreatives Potenzial informieren.“ Die Rolle, die er nun übernehme, sei, so Metzler zum besseren Verständnis seiner Aufgabe, mit dem eines Verwaltungsratsvorsitzenden zu vergleichen. Der derzeitige Festspiel-Vizepräsident, diplomierte Physiker und Unternehmer (NewLogic Technologies) war bereits seit einigen Jahren Favorit für die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Günter Rhomberg, der sich im kommenden Frühjahr aus seinem Amt zurückzieht und dies auch offiziell bei der Eröffnung der Festspiele im letzten Sommer bekundet hatte.

Fünf Vorstandsmitglieder

Dass der Vorstand der Festspiel-Stiftung auf fünf Personen ausgeweitet werden sollte, stand ebenfalls im Sommer fest. Neben dem zweiten Vizepräsidenten Wilhelm Muzyczyn werden dem Stiftungsvorstand auch Sabine Haag, die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums in Wien, sowie Michael Grahammer (designierter Vorstandsvorsitzender der Hypo Landesbank Vorarlberg) und die Vorarlberger Unternehmerin Verena Brunner angehören, die sich bereits im Verein der Freunde engagiert hatte. In Grahammer sieht Metzler einen hervorragenden Finanzfachmann, Sabine Haag, eine gebürtige Bregenzerin, werde die Außenwirkung der Festspiele stärken. Dem Beirat der Festspiele, der sich gestern dezidiert für Hans-Peter Metzler als „Kandidat für die Nachfolge“ aussprach, gehören noch Vertreter der Stadt Bregenz, des Landes Vorarlberg und des Bundes an. Die Wahl des Vorsitzenden erfolgt im Frühjahr. Günter Rhomberg bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzender am Wiener Theater in der Josefstadt.

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