Die Spitzenkandidatin der NEOS, Sabine Scheffknecht, spricht bei der Präsentation ihrer Schwerpunktthemen nicht von einem Wahlprogramm, sondern von einer besonderen Ideensammlung: “Hier sind keine Wahlstrategen dran gesessen, hier haben Vorarlberger Bürger mitgearbeitet.”
Steuererleichterungen für EPU
“Die Wirtschaft läuft in Vorarlberg momentan noch gut”, so Scheffknecht, sieht diese Entwicklung aber nicht anhalten. “Vor allem im Bereich Steuern und Abgaben drückt gewaltig der Schuh.” Gleichzeitig sollen Start-Ups und Ein-Personen-Unternehmen gezielt gefördert werden, etwa mit der Streichung der Lohnnebenkosten für den ersten Mitarbeiter und Steuererleichterungen für private Investoren.
Schulautonomie im Pflichtschulbereich
In Bildungsfragen setzen die NEOS auf mehr Eigenverantwortung der Schulen. Damit sollen auch die Methoden und das Engagement von Direktoren und Lehrern gefördert werden. Listenzweite Marina Pointner spricht vom Ausbau frühkindlicher Pädagogik und sprachlicher Frühförderung in Kinderkrippen und Spielgruppen. Generell soll die Kinderbetreuung im Land weiter ausgebaut und die Schließtage reduziert werden.
Lehre soll auf ein höheres Niveau
Verbessert werden soll auch die Berufsausbildung. “Das duale Ausbildungssystem war immer sehr gut, da waren wir Vorreiter”, so Pointner, “aber da haben wir enorm eingebüßt.” Die Lehre soll wieder auf ein höheres Niveau mit besseren Perspektiven gehoben werden. Insgesamt seien die Pläne “der Sukkus aus dem, was an uns in einem mehrstufigen, demokratischen Prozess in hunderten Arbeitsstunden herangetragen wurde.”
Pensionssplitting für Eltern
Ein Herzensthema sind für Scheffknecht die Vorarlberger Eltern, die stärker unterstützt werden sollen – einerseits diejenigen, die wieder arbeiten gehen wollen, aber auch diejenigen, die zuhause bleiben. Bei Familiengründungen soll die Pension zudem künftig beiden Elternteilen angerechnet werden: “Pensionssplitting ist uns ein Anliegen.”
Scheffknecht: “Wir lösen unsere Personalprobleme”
Über das notwendige Wahlkampfbudget von rund 200.000 Euro, das zur Gänze über Spenden aufgestellt werden muss, macht sich die Jungpartei keine Sorgen. Auch Störfeuer, die es in der Vergangenheit im pinken Wahlkampf immer wieder gab, werfen die Landesverantwortlichen bei den NEOS nicht aus der Bahn. “Wir sind eine junge Organisation, da ist viel in Bewegung. Das ist zwar nicht immer positiv, aber wir lösen unsere Personalprobleme. Andere haben sie vielleicht immer noch.”
Mit 200 Mitgliedern zu neun Prozent
In Vorarlberg haben die NEOS aktuell rund 200 Mitglieder. Eine Regierungsbeteiligung ist für die Jungpartei deshalb reizvoll, meint Scheffknecht: “Wenn wir unser Ziel von acht bis neun Prozent erreichen und die ÖVP ihre absolute Mehrheit nicht verteidigen kann, sind wir gesprächsbereit. Wir wollen anpacken, aber sicher nicht um jeden Preis.”
(red/APA)
[googlemaps]
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.