Anhand von 16 Positionen wird aufgezeigt, wie Gefundenes und Gewöhnliches durch künstlerische Eingriffe und Erfindungsgabe aus seiner ursprünglichen Bedeutung herausgelöst und in die Ebene der Kunst transformiert wird.
Die Gruppenschau knüpft an die letztjährige Ausstellung „Stöbern und Stolpern“ an, die sich mit Dachböden und anderen Erinnerungsräumen beschäftigt hat. Setzten sich die KünstlerInnen im vergangenen Jahr mit Dachböden, Archiven oder Bibliotheken, die ja als räumliche Erinnerungsmetaphern gelten, auseinander, um die in einer Art Zwischenzustand befindlichen Dinge aus der Vergessenheit zu erlösen, folgt in diesem Jahr die Erweiterung der „Trouvaille“ und deren Bearbeitung auf das allgemeine private und öffentliche Umfeld.
In der Kunst ist ein Bild nie nur Bild und ein Wort nie nur Wort, sondern stets redendes Bild und bedeutendes Wort, auch wenn es nichtssagend ist und unverständlich. In der Kunst gibt es nichts, was nichts repräsentiert, nicht einmal Duchamps oder Cages Gesten oder Becketts Texte ohne Worte, die noch die Absicht repräsentieren, mit dem Repräsentieren Schluss zu machen. Sperrmüll und Graffiti etwa haben längst ihren Platz in der Alltagsästhetik, – es kommt aber darauf an, zu zeigen, was sie repräsentieren, statt sie als Fundsachen wie Originale auszustellen.
Der Ausstellungstitel „ … und so den Raum betrat, auf 47sten Breitengrad…“ ist zweifellos kryptisch gewählt.
Gleichwohl ist er aber erzählend. Er meint, dass eine Form, eine Struktur, ein Objekt gefunden wird, dann durch künstlerische Eingriffe zu einem Kunstwerk transformiert wird und als solches nun den Kunstraum betritt und sich dort repräsentiert. Und dieser Kunstraum, eben die Artenne, liegt auf dem 47. Breitengrad (genau genommen liegt Nenzing auf 47 Grad und 11 Minuten nördlicher Breite. Assoziationen zum Parfüm 47 11 entstehen rein zufällig).
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