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Michelle Morik: "Beruf und Sport war für mich nicht durchführbar"

©Olympiazentrum
Nenzing. Für Neo-Unternehmerin Michelle Morik wäre der Spitzensport zusammen mit dem Beruf vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen.

Ex-Skirennläuferin und Gastronomin Michelle Morik (Alpencamping Nenzing) unterstricht die Wichtigkeit eines funktionierenden Systems: „Für mich wäre es als Aktive unmöglich gewesen, eine Lehrausbildung parallel zur Karriere zu absolvieren. Damals gab es leider noch keine funktionierenden Systeme. Für uns ist es eine gute Option mit diesem neuen System, jungen Menschen eine Ausbildungsmöglichkeit zu schaffen.“

Das Land Vorarlberg startet ein Pilotprojekt, das heimischen Nachwuchsspitzensportlerinnen und -sportlern eine Lehrausbildung und damit ein berufliches Standbein neben dem Sport ermöglichen soll. „Das Ziel ist es, Strukturen zu etablieren, die allen Beteiligten – den Jugendlichen und ihren Eltern, Trainern und Lehrbetrieben – Planungssicherheit für die Ausbildungszeit bieten“, sagte Landesrätin Bernadette Mennel bei der heutigen Vorstellung des Projekts im Olympiazentrum in Dornbirn.

„Die Vereinbarkeit von Spitzensport und Ausbildung ist ein wesentliches Element unserer Sportstrategie 2020“, erklärte Mennel. „Mit der Lehrausbildung soll die Basis für einen Berufseinstieg für Nachwuchsspitzensportlerinnen und-sportler gelegt werden. Es sollen Berufswege geschaffen werden, die für junge Sportlerinnen und Sportler gleichermaßen attraktiv sind – unter anderem deswegen müssen breit akzeptierte und nachgefragte Lehrberufe im Vordergrund stehen.“

Als erster Schritt werden ab Herbst 2017 die Lehrberufe „Bürokaufmann/-frau“ bzw. „Verwaltungsassistent/in“ angeboten. Die Lehrlinge werden dabei im Regelunterricht an der LBS Bregenz 3 unterrichtet. Im Gegenzug für die Verringerung des täglichen Zeitaufwandes wird die Lehrzeit entsprechend verlängert – das lässt ausreichend Zeit für Training, Wettkampf und Regeneration. Das System soll behutsam weiterentwickelt werden: Als zweiter Umsetzungsschritt wird an der Konzeption einer Ausbildung im Tourismus gearbeitet, die im Herbst 2018 starten soll.

Die Koordination des Projekts hat das Olympiazentrum Vorarlberg übernommen, das auch als Erstanlaufstelle für das Melden von offenen Lehrstellen dient. Dessen Leiter Sebastian Manhart skizziert die Rolle des Olympiazentrums: „Wir wollen mit der Etablierung eines Systems, das allen Beteiligten Sicherheit bietet, und mit Infos unterstützen. Was wir nicht leisten können und wollen ist die Auswahl von geeigneten Kandidaten – diese Entscheidung muss logischerweise immer dem Lehrbetrieb überlassen bleiben. Die als Erfolgsvoraussetzung in der Sportstrategie eingemahnte Selbstverantwortung seitens der Jugendlichen ist bei der Suche nach einer Lehrstelle extrem wichtig.“

Ex-Skirennläuferin und Gastronomin Michelle Morik (Alpencamping Nenzing) unterstricht die Wichtigkeit eines funktionierenden Systems: „Für mich wäre es als Aktive unmöglich gewesen, eine Lehrausbildung parallel zur Karriere zu absolvieren. Damals gab es leider noch keine funktionierenden Systeme. Für uns ist es eine gute Option mit diesem neuen System, jungen Menschen eine Ausbildungsmöglichkeit zu schaffen.“

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