Dieser gilt als erster Nachweis von Krieg in Mitteleuropa, teilte das NHM am Dienstag mit. Das NHM kooperiert für die Schau mit dem Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Sachsen-Anhalt). Die Ausstellung ist das erste gemeinsam Projekt im Rahmen einer Kooperation der beiden Häuser, die mit einem gestern, Montag, in Wien unterzeichneten Vertrag zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit besiegelt wurde.
Ausstellungen zum Thema Krieg
Das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle hat bereits 2015/16 eine Ausstellung zu dem Thema gezeigt. Präsentiert wurden dabei archäologische Nachweise nicht nur von stein- und bronzezeitlichen Vor- und Frühformen von Krieg, sondern auch vom Dreißigjährigen Krieg. Aus dieser Zeit stammte auch das Herzstück der Schau, das Massengrab von Lützen mit 47 Toten, das auch in Wien zu sehen sein wird.
Die Ausstellung in Halle ist Ausgangspunkt für die Schau in Wien. Sie wird durch archäologische Funde aus Niederösterreich ergänzt, die als erster Nachweis von Krieg in Mitteleuropa gelten: Im Graben der jungsteinzeitlichen Siedlung von Schletz bei Asparn an der Zaya (NÖ) wurden Teile von 50 menschlichen Skeletten gefunden. Kinder und Erwachsene wurden gleichermaßen niedergestreckt, manche mit bis zu fünf tödlichen Hieben durch Steinbeile.
NHM Wien zeigt Skelettreste von Kriegern und Co.
Weiters werden Skelettreste von Kriegern und Soldaten von der Bronzezeit bis in die Neuzeit gezeigt, die mit modernen forensischen Methoden untersucht und deren Schicksale für die Ausstellung rekonstruiert wurden. Darunter ist ein Krieger aus Hallstatt, ein keltisches Kriegergrab, ein römischer Legionär, ein Reiterkrieger der Völkerwanderungszeit und ein mittelalterlicher Ritter. Auch aktuelle Funde von Soldatengräbern der Schlacht von Asparn und Deutsch Wagram 1809 werden zu sehen sein.
(apa/red)
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