In einer geheimen Sitzung solle ein solcher Angriff auf das Verteidigungsbündnis simuliert werden, berichtete die Zeitung “Welt am Sonntag” unter Berufung auf hochrangige NATO-Kreise. “Sie üben Krisenmanagement.”
Russland wird als Gegner nicht erwähnt, aber…
Ein NATO-Sprecher sprach von einer “Standardprozedur in der Allianz”. “Die Minister müssen bei dieser Simulation unter Zeitdruck entscheiden, was die NATO tut – inklusive der Verlegung von Truppen”, sagte ein NATO-Diplomat der “Welt am Sonntag”.
Die Verteidigungsminister würden mit einem sogenannten hybriden Szenario konfrontiert, das sich in ähnlicher Weise bereits bei der Annexion der Krim durch Russland abgespielt hatte. Russland werde aber ausdrücklich nicht als Aggressor erwähnt.
Laut dem Bericht findet die Simulation zum Ende eines zweitägigen Treffens der Verteidigungsminister am 11. Februar statt. Die Übung geht demnach auf den Wunsch verschiedener NATO-Mitglieder zurück, auch auf höchster politischer Ebene die Abläufe für den Verteidigungsfall zu üben.
Sandkastenspiele der NATO
Laut der Zeitung fanden vergangenes Jahr unbemerkt von der Öffentlichkeit zwei ähnliche Übungen zu Angriffen aus dem Osten und dem Süden statt. Die “südliche” Übung bezog sich auf die Gefahr durch islamistische Extremisten.
Im Gegensatz zu den erwähnten geheimen Übungen durchaus von der Öffentlichkeit bemerkt wurde dagegen die großangelegte NATO-Übung “Trident Juncture” im Juni 2015 in Westpolen. Bei diesem Planspiel setzte eine NATO-Übermacht eine eingesickerte Einheit “aus dem Osten” außer Gefecht.
Inklusive Atomschlag: Auch Russland übt
Die Parallelen zur russischen Übernahme der Krim waren kaum zu übersehen. Russland auf der anderen Seite ist auch nicht faul: Putins Soldaten übten im vergangenen Jahr die Besetzung des Baltikums sowie einen Nuklearangriff auf Polen. (red/APA/dpa)
NATO-Manöver in Polen 2015
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