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NASA verlängert Shuttle-Mission um einen Tag

Das Space-Shuttle "Discovery" bleibt einen Tag länger als ursprünglich geplant im Weltraum. Das soll der Besatzung die Möglichkeit zu zusätzlichen Arbeiten in der Internationalen Raumstation ISS geben.

Dies teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Samstag in Houston (Texas) mit. Damit ist nunmehr die Rückkehr zur Erde für den 8. August geplant.

Endgültiges grünes Licht für den Heimflug will die NASA aber nicht vor Montag geben. Erst solle die Analyse von Ergebnissen neuer Untersuchungen des Ausmaßes möglicher Schäden an der Außenhülle des Shuttle geben, sagten NASA-Vertreter in der Bodenzentrale in Houston. Sie deuteten aber zugleich an, dass einer Rückkehr nichts im Wege stehe.

Zwei Astronauten des Shuttle waren am Samstag für fast sieben Stunden ins All ausgestiegen, um neben anderen Aufgaben die Raumfähre von außen zu inspizieren. Sie testeten zugleich erstmals neue Methoden zur Reparatur beschädigter Hitzekacheln. Diese Techniken waren als Konsequenz aus der „Columbia“-Tragödie entwickelt worden. Das Shuttle war 2003 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander gebrochen, weil beim Start abgeplatzter Isolierschaumstoff vom Außentank den Hitzeschild beschädigt hatte.

Auch beim Start der „Discovery“ am vergangenen Dienstag waren – wenn auch kleinere – Schaumstoffstücke abgesprengt worden, die das Shuttle aber nicht trafen. Die NASA hatte danach vorsichtshalber alle weiter geplanten Raumfähren-Missionen auf Eis gelegt, bis das Isolierschaum-Problem gelöst ist. Die Verlängerung der „Discovery“- Reise versetzt die Besatzung nun in die Lage, zusätzliche Aufgaben zu erfüllen und damit die Folgen eines möglichen Aufschubs des ursprünglich für den 9. September geplanten Starts der nächsten Raumfähre abzumildern.

Bei ihrem von der NASA als “äußerst erfolgreich“ gefeierten Außeneinsatz am Samstag hatten die „Discovery“-Astronauten Soichi Noguchi aus Japan und der Amerikaner Stephen Robinson Aufnahmen von verschiedenen Dellen in der Shuttle-Hülle gemacht. Ein NASA-Sprecher sagte, nach vorläufigen Einschätzungen sei das Shuttle in einem blendenden Zustand. Die Astronauten probten für den Fall künftiger Reparaturfälle im Freien anhand von absichtlich beschädigten von der Erde mitgebrachten Hitzekacheln das Abdichten und Glätten von Rissen und Verbeulungen. Dazu verwendeten sie Kalkmasse, die sie mit Spachteln auf die Schadstellen schmierten.

Mit Erfolg installierten Noguchi und Robinson auch eine Antenne an der Außenwand der ISS und tauschten ein Kabel an einem seit März defekten Gyroskop aus, das zur korrekten Positionierung der Raumstation wichtig ist. Ein weiteres ausgefallenes Gyroskop, von denen es vier an Bord der ISS gibt, soll am Montag während eines erneuten Außeneinsatzes ausgewechselt werden.

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