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Nachts im Museum 18

Generationsübergreifend waren die Nachteulen in Dornbirns Museen auf Entdeckungstour.
Generationsübergreifend waren die Nachteulen in Dornbirns Museen auf Entdeckungstour. ©Laurence Feider
Auch Dornbirn lockte die Besucher mit nächtlichem Kulturprogramm an.
Lange Nacht der Museen Dornbirn

Dornbirn. „All you can museum“ könnte man das Motto des vergangenen Samstagabend beschreiben. Statt auf die Couch und vor den Fernseher, lockte die 18. Lange Nacht der Museen die Menschen zu später Stunde in die vielfältigen Museen und Kultureinrichtungen des Landes. Allein in Dornbirn hielten elf Einrichtungen ihre Türen bis ein Uhr früh für interessierte Besucher geöffnet und verwöhnten sie mit abwechslungsreichem Kulturprogramm.

Leise Pfoten in der inatura Dornbirn

Bär, Wolf, Luchs und Wildkatze waren die Stars in der inatura in Dornbirn. Hier stand die aktuelle Sonderausstellung „Auf leisen Pfoten – Die Raubtiere des Alpenraums“ im Zentrum des Geschehens. Neben der Vorstellung einzelner Vertreter dieser sagenumwobenen Tiergruppe beleuchtet die Ausstellung deren besondere Fähigkeiten und gibt Einblicke in ihre Lebensweisen. Fragen wie: „Wie sieht die Nahrungspalette von Luchs und Co aus – wen, was und wann fressen sie wirklich?“ werden interaktiv beantwortet. Auch der neu eröffnete Lebensraum Wasser lockte die Besucher an. Das Rahmenprogramm wurde von den Partnerorganisationen der Ausstellung „Das Wunder Mensch“ gestaltet. So konnte man zum Beispiel beim Stand des Roten Kreuz seine Erste-Hilfe-Kenntnisse unter fachlicher Anleitung auffrischen. Auf ein spezielles Kinderprogramm hatte man bewusst verzichtet: „Unser ganzes Museum ist auf junge Besucher und ihre erwachsenen Begleitpersonen zugeschnitten“, so die naturwissenschaftliche inatura-Direktorin Ruth Swoboda.

Installation im Kunstraum Dornbirn

Vis-à-vis im Kunstraum Dornbirn wurden die Besucher von einer riesigen, die ganze ehemalige Montagehalle füllende, Holzkonstruktion erwartet. Wie eine überdimensionale Mausefalle wirkt die Installation „Crazy Horse, eine disruptive Falle“ des Künstlerkollektivs Steinbrener/Dempf & Huber. Den ganzen Abend über fanden Impulsführungen durch die neue Ausstellung statt.

Fotografisches im Flatz Museum

Leise Töne gab es im Flatz Museum. Hier ließen die Besucher die eindrücklichen Bilder der Fotografin Elfie Semotan auf sich wirken. In der neu eröffneten Ausstellung „Stillleben“ werden die fotografischen Arrangements der österreichischen Fotokünstlerin erstmals in einem Museum gezeigt. Zwei Sonderführungen leiteten die nächtlichen Besucher durch das Museum und gaben auch einen Einblick in die Persönlichkeit des in Dornbirn geborenen Künstlers Flatz.

Neue Porträts im Stadtmuseum

Auch das Stadtmuseum wartete pünktlich zur Langen Nacht der Museen mit einer neuen Ausstellung auf. Die „Galerie der Aufrechten – Gesichter des Widerstands gegen die NS-Gewaltherrschaft“ zeigt Porträts von Menschen, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben. Dank einer Kooperation mit mehreren Schulen wurden die Besucher am Samstag von Jugendlichen durch die neue Ausstellung geführt. Neben Impulsvorträgen und einem musikalischen Rahmenprogramm stand die Künstlerin Alexandra Wacker Rede und Antwort zu dem von ihr gestalteten Porträt der Vorarlberger Krankenschwester Maria Stromberger.

Poetisches in der Herzkammer

Herzlich ging es in der Galerie für angewandte Kunst von Margit Strolz-Denz zu. In ihrer „Herzkammer“ lautete das Motto „heart around the world tour“. Zu jeder halben Stunde gab es eine Lesung mit Lyrik von Eva-Maria Dörn und Alexander Jehle. Gegen elf Uhr wurde eines der berühmten Denz-Herzen verlost – die handgefertigten Porzellanherzen gibt es in allen Farben. 

Auch das blaas metallART Atelier, das designforum Vorarlberg, das Krippenmuseum, das ORF-Landesfunkhaus, das Rolls-Royce Museum und das vai Vorarlberger Architektur Institut freuten sich über nächtlichen Ansturm.

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