Wie die Arzneimittelaufsichtsbehörde (ANSM) am Mittwoch in Paris bekanntgegeben hat, muss das Produkt Diane 35 bis in drei Monaten vom Markt sein, da es tödliche Nebenwirkungen haben und eine Thrombose auslösen kann. Generell ist bei jeder Frau ein gewisses Thrombose-Risiko gegeben, wie Apothekerin Michaela Steiner von der St. Martin Apotheke in Dornbirn auf VOL.AT-Anfrage erklärt. Ob man jedoch wirklich gefährdet ist, sollte unbedingt mit dem Gynäkologen abgeklärt werden. Dieser sei generell der beste Ansprechpartner für solche Belange. Schließlich ist die Antibabypille nicht umsonst ein persönlich zu verschreibendes Medikament, vor deren Einnahme der Gynäkologe die Patientin gründlich untersuchen muss.
Sorglos: Junge Raucherinnen
Auf die Antibabypille Diane 35 möchte Steiner nicht direkt eingehen. Sie hält jedoch fest, dass sie bisher keine gestiegene Verunsicherung unter den Kundinnen feststellen konnte. Auf die Verkaufszahlen hatten die Negativ-Schlagzeilen bis dato keine Auswirkung, wie Michaela Steiner informiert. Vor allem jungen Raucherinnen sei das Thrombose-Risiko ziemlich egal, so die Apothekerin nachdenklich.
Verhütungsalternativen ohne Hormone
Wer trotzdem nicht mit der Antibabypille verhüten, oder aus gesundheitlichen Gründen auf eine hormonelle Verhütung verzichten möchte, dem stehen auch andere Alternativen zur Verfügung. Michaela Steiner verweist vor allem auf die Verwendung von Kondomen, die wirkstofffrei sind und zudem vor sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten schützen. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, Schaumovula zu verwenden oder durch Temperaturmessung die fruchtbaren Tage auszurechnen. Die Kupferspirale ermöglicht ebenfalls eine hormonfreie und sichere Verhütung. Andere Verhütungsmittel, wie Ring, Pflaster oder Stäbchen, kommen hier nicht in Frage, da sie – genau wie die Antibabypille – Hormone enthalten. (VOL.AT)
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