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Gewalttaten in Diskothek: Prozesse gegen Hells Angels

Im März 2016 wurde im "Sender" ein Türsteher angegriffen - am Montag startete der Prozess.
Im März 2016 wurde im "Sender" ein Türsteher angegriffen - am Montag startete der Prozess. ©VOL.AT/Rauch
Mitglieder der Rockergruppe Hells Angels aus der Schweiz und Deutschland haben nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Feldkirch am 6. März 2016 in der Lustenauer Diskothek Sender schwere Gewalttaten begangen.
Mordversuch im Sender

Dabei soll ein 30-jähriger Schweizer mit Messerstichen einen 47-jährigen Security schwer verletzt haben. Der Untersuchungshäftling wurde wegen versuchten Mordes angeklagt. Darüber wird in der nächsten Woche am Landesgericht Feldkirch in einem Geschworenenprozess verhandelt.

Türsteher schwer verletzt

Fünf weitere Hells Angels wurden wegen Körperverletzungen angeklagt, davon jeweils vier von ihnen wegen absichtlich schwerer Körperverletzung und schwerer Körperverletzung. Dazu hat ges­tern am Landesgericht der bis nächsten Montag anberaumte Schöffenprozess begonnen. Vier der fünf Angeklagten sollen den 47-jährigen Türsteher mit Eisenstangen, Tritten und Schlägen absichtlich schwer verletzt haben. Im Zweifel sei davon ausgegangen worden, dass sie sich am gleichzeitig erfolgten Mordversuch ihres 30-jährigen Kollegen nicht beteiligt hätten, sagte Staatsanwältin Karin Dragosits.

Weil die absichtlich schwere Körperverletzung eine schwere Dauerfolge nach sich gezogen haben soll, beträgt der Strafrahmen für den Fall einer Verurteilung 1 bis 15 Jahre Gefängnis. Verabredet haben sollen sich vier Angeklagte auch zur angeklagten schweren Körperverletzung. Demnach sollen die jungen Männer vor dem Vorfall mit dem Security einen Gast quer über die Tanzfläche geprügelt und dabei verletzt haben.

Die von Nicolas Stieger, Andrea Concin und Astrid Nagel verteidigten Angeklagten bekannten sich gestern nicht schuldig und machten von ihrem Recht Gebrauch, nicht auszusagen. Nun sollen 18 Zeugen gehört werden.

Auch der Angeklagte im Mordversuch-Strafverfahren bestreitet den Tatvorwurf. Im Gegensatz zu den anderen fünf Angeklagten befindet er sich in Untersuchungshaft, seit März 2016.

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