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Nach Fukushima-Gau: Wildschweine erobern Evakuierungszonen

Menschen wagen sich kaum in das kontaminierte Gebiet
Menschen wagen sich kaum in das kontaminierte Gebiet ©AP
Fünfeinhalb Jahre nach der Atomkastrophe im japanischen Fukushima besiedelt sich das Gebiet langsam wieder. Immer mehr wilde Tiere finden Gefallen an den menschenleeren evakuierten Gebieten.

Die Population von Wildschweinen, Bären, japanischen Marderhunden und anderen Wildtieren sei rasant in die Höhe geschossen, berichtete die Zeitung “Nikkei” am Dienstag unter Berufung auf eine Erhebung der Universität Fukushima.

Leichte Nahrung

Im Vergleich zu landwirtschaftlich genutzten Gebieten liege die Zahl der in den verlassenen Gebieten lebenden Tiere um das Vier- bis Fünffache höher. Ein Grund sei, dass Wildschweine, Bären und andere Tiere in den von Menschen verlassenen Orten leichter Nahrung finden. Die deutliche Zunahme der Wildtierpopulation könne die Rückkehr der Bewohner nach erfolgter Dekontaminierung erschweren, hieß es.

Am 11. März 2011 war es im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Der Staat lässt zwar riesige Gebiete dekontaminieren, doch noch immer können Tausende von Menschen wegen der radioaktiven Belastung nicht in ihre Häuser zurückkehren.

(APA/dpa/red)

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