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Nach Flüchtlingsdrama: Markus Wallner sieht "grausamen Weckruf für Europa"

Projekt Schengen funktioniere offenbar nicht mehr, so Wallner.
Projekt Schengen funktioniere offenbar nicht mehr, so Wallner. ©VOL.AT/Paulitsch
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fordert nach dem Flüchtlingsdrama auf der A4 wie seine Kollegen in den östlichen Bundesländern "einen härteren Kampf gegen Schlepper" sowie eine "europäische Quote".
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Das Projekt Schengen funktioniere offenbar nicht mehr, sah Wallner in dem Flüchtlingsdrama einen “grausamen Weckruf für Europa”. Man könne nicht mehr einfach zur Tagesordnung übergehen.

“Menschenverachtende, gewissenlose Tat”

Der Regierungschef sprach von einer “menschenverachtenden, gewissenlosen Tat”. Europa sei bis heute nicht in der Lage gewesen, eine solidarische Flüchtlingspolitik auf den Weg zu bringen. Dem Flüchtlingsdrama müssten nun aber “rasche Konsequenzen und klare Spielregeln auf europäischer Ebene” folgen. Neben einer “europäischen Quote auf Basis einer gerechten Verteilung” nannte Wallner dabei unter anderem auch kontrollierte Asylwege sowie stärkere Kontrollen.

FP-Egger fordert “definierte Obergrenze”

“Seit Wochen fordern wir die Schaffung von sogenannten Schutzzonen mit Aufnahmezentren an den EU-Außengrenzen, wo Flüchtlinge aufgenommen und Asylanträge abgehandelt werden. Nur so können wir gewährleisten, dass Kriegsflüchtlinge mit Asylstatus nach einem fairen Schlüssel verteilt in Europa aufgenommen werden können. Nun scheint endlich auch in den Reihen der ÖVP Vernunft einzukehren, wenn Landesrat Schwärzler heute unsere Forderung eins zu eins übernimmt”, so Freiheitlichen-Landeschef Dieter Egger bezugnehmend auf das Interview Erich Schwärzlers.

Egger fordert, dass die EU-Außengrenzen geschlossen werden. Der Vorarlberger FPÖ-Landesobmann spricht weiters von einer “Völkerwanderung”, der es offensiv entgegen zu treten gelte. Daher sei eine Obergrenze für Flüchtlinge zu definieren. Er, Egger, erwarte sich von der Landes-ÖVP nicht nur “schöne Worte”, sondern ein “nachhaltiges und konsequentes Vorstelligwerden beim Bund und der Europäischen Union”.

(APA/Red.)

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