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Nach Brand in Hohenweiler: Dankbare Monika Gorbach sehnt sich nach Familiennest

Monika Gorbach und Kiki danken für die breite Hilfe.
Monika Gorbach und Kiki danken für die breite Hilfe. ©VOL.AT/Rauch
Hohenweiler. Monika Gorbach und ihre Familie haben am Montag innerhalb weniger Minuten alles verloren. Nun kämpft sich die Familie zurück, mit starker Unterstützung. 

Um 22:15 Uhr ging Monika Gorbach am Montag ins Bett. Bis 23 Uhr saßen die Nachbarn im Garten, ohne etwas zu bemerken. Wenige Minuten später erwacht die zweifache Mutter mitten in einem Albtraum. “Die Hunde sind dauernd rein und raus, davon bin ich aufgewacht”, erinnert sich Monika an die Nacht. Auf der Suche nach der Ursache für die Aufregung der Tiere entdeckte sie das bereits in Vollbrand stehende Badezimmer. Auch vor dem Küchenfenster waren nur noch Flammen zu sehen.

Treue Familienhunde in den Flammen gefangen

Sofort schlug sie Alarm, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Christian und ihrem bald 16-jährigen Sohn flüchtet sie ins Freie. Ihre 17-jährige Tochter war an diesem Abend glücklicherweise beim Vater. Draußen stellte Monika dann fest, dass zwei der drei Hunde fehlten. Schnell vermuteten sie, dass zumindest einer aus Furcht in den Keller geflüchtet ist. Der 51-Jährige trat zwei Scheiben ein, um in den Keller zu kommen, verletzte sich dabei am Fuß. Der 16-Jährige versucht noch in das Haus zu gelangen, erfolglos. Mit einer leichten Rauchgasvergiftung musste er noch in dieser Nacht im Krankenhaus behandelt werden.

Kleines Wunder: Kiki wird unbeschadet von Feuerwehr gerettet

Gemeinsam mit der eintreffenden Feuerwehr gelang es dann, zumindest den Hund aus dem Keller zu retten. Nur die kleine Kiki war noch im Haus, vermutlich im Zimmer der Tochter. Doch gab es keine Chance, zu dem Hund zu gelangen. Die Familie befürchtete schon das Schlimmste, doch Florianijünger Hugo Deschler fand den Liebling der Familie auf dem Bett der Tochter im ersten Stock – unverletzt.

Wenige Minuten entschieden

Später wird sich herausstellen, dass der erst vor zwei Monaten gekaufte Gebrauchtwagen, über den sich Monika so freute, schuld am Inferno war. Heute ist sich Monika sicher, dass ihre Familie im letzten Moment dem Flammenmeer entkommen ist. Die Bilder der Nacht verfolgen sie und ihre Familie dennoch. “Man weiß nun dreimal zu schätzen, etwas zu haben was man sein Eigen nennen kann”, betont sie. “Die einfachsten Sachen, einfach weg.” Immerhin, auch die Katze und Pferde überstanden den Brand unverletzt. Inzwischen sind die Pferde in einem befreundeten Stall untergekommen.

Breite Hilfe und Unterstützung

Derzeit wohnen die beiden Kinder und Haustiere beim Vater, Monika wohnt bei dessen Schwester. Bereits in der Brandnacht stand die ganze Familie hinter ihnen, auch vom Lebensgefährten und Ex-Mann, betont die 44-Jährige dankbar. Auch an ihren Arbeitsplätzen sammeln Mitarbeiter für die Familie, die Arbeitgeber von Kauffmann über Honda Giesinger und Louis Mega Shop bis zum Blum geben ihnen frei. “Wir wollen ja wieder arbeiten, aber derzeit geht es vom Kopf her noch nicht.” Zuviel sei zu erledigen und organisieren, ihr Lebensgefährte stehe schließlich vor seinem zerstörten Lebenswerk.
Doch auch Vorarlberg hilft ohne Ende. “Es kommt soviel Hilfe, wildfremde Menschen rufen an”, ist Monika voller Dankbarkeit. “Es ist toll, dass die Vorarlberger so zusammenhelfen.” Nicht zuletzt den gut 120 am Montag im Einsatz gestandenen Feuerwehrmännern will die zweifache Mutter danken. Dank deren Engagement bekommt die Familie vom XXXLutz in Feldkirch neue Möbel gestellt. Und auch die Gemeinde und Versicherung seien voller Einsatz dran.

Sehnsucht nach einem Familiennest

Dennoch, so schnell will Monika nicht wieder an den Brandort, zu sehr belastet sie noch den Verlust des “Nests”. “Wir kämpfen uns zusammen, die Familie ist das Wichtigste”, blickt die Familienmutter positiv in die Zukunft. Derzeit leidet sie vor allem darunter, dass die Familie nicht unter einem Dach wohnen kann, die Selbstverständlichkeit eines Zuhauses.

Am Montag kann die Familie dann in Räumlichkeiten der Gemeinde voraussichtlich unterkommen. Dann werde die Familie wieder zusammenleben und einen Rückzugsort haben, der Alltag wieder ein Stück weit einziehen können.

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