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Nach 40 Jahren: Vorarlberger Rotkreuz-GF Gozzi beendet Freiwilligen-Tätigkeit

Roland Gozzi beendet nach 40 Jahren im Dienst seine freiwillige Tätigkeit als Rettungssanitäter.
Roland Gozzi beendet nach 40 Jahren im Dienst seine freiwillige Tätigkeit als Rettungssanitäter. ©Rotes Kreuz Vorarlberg
Nach 40 Jahren freiwilliger Tätigkeit hat der Geschäftsführer des Roten Kreuz Vorarlberg, Roland Gozzi, seine Sanitäter-Uniform an den Nagel gehängt.
Roland Gozzi als Rettungssanitäter

Gozzi beendete seinen Dienst als Rettungssanitäter bei der Abteilung des Roten Kreuz in Lustenau am Sonntag, gleichzeitig Gozzis 58. Geburtstag. Als Grund dafür nennt Gozzi die physischen Anforderungen der Tätigkeit. “Eine Nacht mit zwei bis drei Unterbrechungen ist mit 58 Jahren auch am nächsten Arbeitstag noch nicht verdaut”, äußerte der Geschäftsführer des Ländle-Rotkreuz am Montag in einer Aussendung. Seinen ersten offiziellen Nachtdienst hatte Gozzi im September 1976 in Lustenau absolviert.

“Ich habe jede Stunde gerne geleistet”

Seitdem habe er im Durchschnitt einen Nacht-, Sonn- oder Feiertagsdienst pro Woche geleistet. “Ich habe umgerechnet rund 12 Arbeitsjahre für den Dienst aufgewendet. Das ist natürlich sehr viel Zeit, aber jede Stunde habe ich gerne geleistet”, sagte der 58-Jährige. An seiner Tätigkeit habe ihn die Unberechenbarkeit und die Teamarbeit fasziniert. Der Patient stehe bei jedem Einsatz im Mittelpunkt. Es gebe “kein schöneres Gefühl” für ihn als die Dankbarkeit eines Patienten nach der geleisteten Hilfe.

Seine Rettungsdienste absolvierte er in den vergangenen 40 Jahren in Lustenau, in den letzten 10 Jahren hat Gozzi sich auch am Notarztwagen in Dornbirn engagiert. Dazu leistete er zwischendurch einzelne Dienste in ganz Vorarlberg.

Von Selbstlosigkeit tief beeindruckt

Als schönstes Ereignis in seiner Laufbahn beschreibt Gozzi einen Einsatz bei einem Motorradunfall in der Senderstraße in den neunziger Jahren. Ein Motorradfahrer war dabei nach einem Sturz bewusstlos kopfüber im Morast steckengeblieben. “Ein Radfahrer, Zeuge des Unfalls, ist beherzt in die stinkende Brühe gesprungen und ist, nachdem er den schweren Motorradfahrer nicht anders hochheben konnte, unter diesen hineingekrochen und hat ihn bis zu unserem Eintreffen mit seinem Rücken hochgestemmt”, beschrieb Gozzi die Szene. Diese Selbstlosigkeit habe ihn tief beeindruckt.

Seinen Dienst gebe er nicht gerne auf, der Einsatz am Patienten werde ihm fehlen. Allerdings sei er ja durch seinen Beruf weiterhin “eng mit unserer Dienstleistung Rettungsdienst verbunden”, sagte Gozzi.

Das Österreichische Rote Kreuz bedankte sich bei Gozzi für die “40 freiwilligen Dienstjahre aus Liebe zum Menschen”.

(Red.)

 

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