"Mäx" macht müde Muskeln wieder munter

Bei der Eishockey-WM in Kanada zeigen die Schweizer mit dem Einzug ins Viertelfinale Muskeln. Und damit sich dieselbigen wieder schnell erholen, begeben sie sich in österreichische Hände. Markus Hammerer aus Dornbirn knetet den “Eisgenossen” die Müdigkeit weg, behandelt Zerrungen ebenso wie Cuts und versorgt lädierte Bänder mit Tapes. „Eine WM mit so einem dichten Spielplan ist eine Herausforderung“, muss “Mäx” alle Register ziehen.

Hobby und Ausgleich

Vieles ist für Hammerer schon Routine, es sind die sechsten Titelkämpfe seit 2001, nur Moskau hat er ausgelassen. “Die Arbeit mit dem Schweizer Team ist für mich ein Hobby und der Ausgleich zum täglichen Geschäft.” Zusammen mit Bruder Andreas betreibt der Physiotherapeut eine Massagepraxis. Im Team von Ex-VEU-Trainer Ralph Krueger fühlt er sich durch und durch wohl: “Es herrscht eine unglaublich gute Stimmung, es stimmt die Harmonie – da arbeitet man gerne.”

Bewährungsprobe

In Kanada spielt die Schweiz heute im Viertelfinale nochmals gegen Russland. “Beim 3:5 haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht. Gegen die Russen muss man allerdings auch einen Supertag erwischen. Aber bei uns sind alle bereit, um endlich einmal ein Halbfinale zu erreichen.” Als Österreicher im Sold der Schweizer zu stehen ist für Hammerer nicht immer eine leichte Übung: „Bei der WM in Prag kam es zum Nachbarschaftsduell. Meine Kollegen sahen mich bei einem Schweizer Tor im Fernsehen jubeln. Da musste ich mir zu Hause einiges anhören.” Auch von der anderen Seite ist der 34-Jährige mittlerweile auf blöde Sprüche gefasst: “Vor einem Spiel gegen Österreich hat der eine oder andere Schweizer Spieler schon einmal eine Massage verweigert – natürlich nur zum Spaß.” Bis 2010 will Hammerer die Schweizer noch ­betreuen. “So lange läuft auch der Vertrag von Ralph mit dem Verband.” Die Heim-WM 2009 und die Olympischen Spielen in Vancouver im Jahr darauf garantieren, dass die Aufgabe spannend bleibt.