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Mutter soll Tochter als Prostituierte angeboten haben

Die Vorwürfe sind ungeheuerlich: Eine Mutter soll ihre 16-jährige Tochter im Internet als Prostituierte angeboten haben.
Die Vorwürfe sind ungeheuerlich: Eine Mutter soll ihre 16-jährige Tochter im Internet als Prostituierte angeboten haben. ©Symbolbild/Bilderbox
Sie soll ihre eigene Teenager-Tochter zur Prostitution gezwungen haben. Außerdem ließ sie der Anklage zufolge ihre beiden Töchter von ihrem Lebensgefährten missbrauchen. Eine Mutter vor Gericht.

Die Vorwürfe sind ungeheuerlich: Eine Mutter soll ihre 16-jährige Tochter im Internet als Prostituierte angeboten haben. Nun steht die Frau wegen Zuhälterei und sexuellen Missbrauchs von Kindern vor Gericht. Die Taten ereigneten sich dem Landgericht Hildesheim zufolge zwischen 2012 und Juli 2013.

Mädchen mit Rauswurf gedroht

Die Anklage wirft der 37-Jährigen vor, sie habe auf diversen Online-Portalen falsche Altersangaben zu ihrer Tochter gemacht, Termine organisiert, Preise ausgehandelt und das Geld für den käuflichen Sex selbst eingesteckt. Dem Mädchen soll die Mutter mit Rauswurf gedroht haben, falls es sich weigere, ihren Körper an die Freier zu verkaufen.

Mutter soll Missbrauch gefördert haben

Mitangeklagt ist der 40 Jahre alte Lebensgefährte der Frau. Er soll nach Angaben eines Gerichtssprechers mit der damals 16-Jährigen Sex gehabt haben, als diese sich nicht wehren konnte. Außerdem wird ihm zur Last gelegt, die damals elfjährige jüngere Tochter der Angeklagten zwei Mal sexuell missbraucht zu haben. Die Mutter war nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft dabei und förderte den Missbrauch sogar. Nach Angaben von “NDR” räumte die Angeklagte vor Gericht ein, ihre jüngere Tochter zu sexuellen Handlungen an ihrem Exfreund gedrängt zu haben.

Nach den persönlichen Angaben der Angeklagten wurde die Öffentlichkeit von dem Verfahren ausgeschlossen. Erst zur Urteilsverkündung sind wieder Zuschauer zugelassen.

Rechtsanwältin mit Kritik an Verfahren

Die heute 20 und 16 Jahre alten Töchter treten als Nebenklägerinnen auf. Ihre Rechtsanwältin Andrea Wegert kritisierte am Mittwoch zu Prozessbeginn, dass das Verfahren erst jetzt startet, obwohl bereits im Sommer 2013 eines der Mädchen bei der Polizei ausgesagt habe. Die Justiz sei überlastet, sagte Wegert. “Es ist unzumutbar und unerträglich für die Opfer, so lange warten zu müssen.”

(APA)

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