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Mühlberger kürte sich zum Glocknerkönig

Mühlberger führte Feld auf den Glockner
Mühlberger führte Feld auf den Glockner
Der Niederösterreicher Gregor Mühlberger hat sich am Donnerstag im Zuge der 5. Etappe der Österreich-Rundfahrt zum "Glocknerkönigs" gekürt. Der 20-jährige ÖRV-Vizemeister erreichte das Hochtor (2.504 m), den höchsten Punkt der 66. Auflage, in einer dreiköpfigen Spitzengruppe als Erster vor Jesse Sergent (NZL) und Johan Bagot (FRA). Der Neuseeländer sicherte sich allerdings den Etappensieg.


Der Sieg auf der Glockneretappe war außer Reichweite, doch zwei Österreicher setzten sich gut in Szene. Patrick Konrad verbesserte sich als Dritter der 146-km-Fahrt von Matrei nach St. Johann/Alpendorf auf den vierten Gesamtrang, Mühlberger sicherte sich als erster war außer Reichweite, doch zwei Österreicher setzten sich gut in Szene. Patrick Konrad verbesserte sich als Dritter der 146-km-Fahrt von Matrei nach St. Johann/Alpendorf auf den vierten Gesamtrang, Mühlberger sicherte sich als erster ÖRV-Profi seit 2008 den mit 2.504 Euro dotierten Titel des Glocknerkönigs.

Konrad sprintete bei der “kleinen” Bergankunft im Alpendorf in der Sportwelt Amade als Erster der Verfolgergruppe mit dem Gesamtführenden Pete Kennaugh (GBR) ins Ziel, 57 Sekunden hinter dem Tagessieger Sergent und acht hinter Bagot. “Der 3-km-Schlussanstieg liegt mir, da kann ich meine Stärken ausspielen”, sagte Konrad, der nach dem Diebstahl seiner Räder dank des Ausrüsters Simplon und des nächtlichen Einsatzes der Mechaniker für Donnerstag neues Material bekommen hatte.

Der 22-jährige Niederösterreicher spürt bereits die Strapazen (“Da geht es allen gleich”), hat den Blick aber dennoch nach vorne gerichtet. “Mein Ziel ist das Stockerl”, erklärte der Gourmetfein-Profi. Der dritte Rang war vor der Königsetappe am Freitag über Tauernpass und Turracher Höhe auf den Dobratsch bei Villach 26 Sekunden entfernt.

Mühlberger, der auf der Auftaktetappe von einem Defekt entscheidend gebremst worden war, folgte Gerrit Glomser als heimischer Glocknerkönig nach. Er hatte im 18 km langen Anstieg zum Hochtor wieder zu den Fluchtgefährten Sergent und Bagot aufgeschlossen und holte sich bei Kälte und Nebel den ersten Platz auf dem “Dach” der Rundfahrt. “Ich wollte unbedingt in eine Fluchtgruppe, heute war der Glocknerkönig das Ziel”, sagte der 20-Jährige von Tirol Cycling. Der Niederösterreicher hatte sich allerdings völlig verausgabt und ließ sich nach der Abfahrt ins Feld (39./+4:54) zurückfallen. “Es kann sein, dass ich am Freitag für diese Anstrengungen bezahlen muss”, meinte der ÖRV-Vizemeister.

Konrad hatte hingegen gleich nach der Abfahrt vom Glockner (“Die Profis lassen es da trotz Regen richtig krachen”) Anschluss an die Verfolgergruppe mit allen Assen geschafft. An das Spitzenduo kamen sie aber nicht mehr heran. Sergent hatte sich 20 km vor dem Ziel abgesetzt und danach seine Zeitfahr-Qualitäten ausgespielt. 2005 war er in Wien Junioren-Weltmeister in der Bahn-Teamverfolgung geworden, nun beendete er in Österreich eine dreijährige Durststrecke. “Ich bin sehr glücklich, das war wirklich ein schöner Erfolg für mich”, betonte der Trek-Teamkollege von Riccardo Zoidl.

Vorjahrssieger Zoidl kommt immer besser in Fahrt. Nach der Enttäuschung am Sonntagberg klassierte sich der 26-Jährige in einer ähnlichen Zielankunft als Neunter mitten in der Gruppe der Besten. “Ich fühle mich gut”, sagte der Oberösterreicher, der als neuer Gesamt-13. einen Rückstand von 3:14 Minuten aufweist. Der Staatsmeister kündigte für Freitag eine Attacke an. “Ich wollte schon am Glockner angreifen, aber das hätte bei diesem Gegenwind keinen Sinn gehabt”, erklärte Zoidl.

Kennaugh ist auf bestem Weg, sich zu Zoidls Nachfolger aufzuschwingen. Vor den 182 Kilometern am Freitag mit Ziel bei der Rosstrattenhütte auf dem Dobratsch (1.742 m) hatte der britische Meister des Teams Sky 29 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Damiano Caruso (Cannondale), 40 auf Javier Moreno (ESP/Movistar) und 1:06 auf Konrad, der Oliver Zaugg (SUI/1:07) überholte. “Es warten noch zwei harte Tage”, sagte Kennaugh, “und heute hatte man keinen Augenblick Zeit, sich zu erholen.”

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