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Mourad Laachraoui: "Ich wollte nicht glauben, dass er es war"

Mourad Laachraoui distanziert sich von seinem Bruder Najim, dem Bombenbauer.
Mourad Laachraoui distanziert sich von seinem Bruder Najim, dem Bombenbauer. ©AP
Mourad und Najim Laachraoui - der eine ist ein bekannter Taekwondo-Sportler in Belgien, der andere ein toter Terrorist. Und sie sind beziehungsweise waren Brüder. 

Nach den Terroranschlägen von Brüssel distanziert sich der Bruder des Selbstmordattentäters Najim Laachraoui von diesem. Mourad Laachraoui verurteile “die Attentate, an denen er (sein Bruder) beteiligt war, in Frankreich und Belgien”, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Donnerstag unter Berufung auf ein Schreiben des Zitierten.

Mourad Laachraoui ist ein bekannter Taekwondo-Sportler in Belgien, er gewann international Medaillen und ist vielen Jugendlichen ein Vorbild. Sein Bruder, der 24-jährige Najim Laachraoui, einer der Selbstmordattentäter am Brüsseler Flughafen. Das bestätigten am Freitag auch die Behörden offiziell. Auch soll Laachraoui wie die Selbstmordattentäter und Brüder Ibrahim und Khalid El Bakraoui Verbindungen zu den Anschlägen von Paris im November 2015 haben. Der junge Mann war wegen der Anschläge in der französischen Hauptstadt erst vor kurzem zur Fahndung ausgeschrieben worden. Bei den Explosionen im Brüsseler Flughafen wurden am Dienstag mindestens elf Menschen getötet.

“Ich wollte nicht glauben, dass er es war, aber man kann sich seine Familie nicht aussuchen”, sagt sein jüngerer Brüder Mourad. “Er hat hin und wieder Fußball gespielt, er hat gelesen.” Bis zu seiner Reise nach Syrien Anfang 2013 sei er ein “praktizierender” Muslim “in einer Familie praktizierender” Muslime gewesen; in seinem Verhalten habe er damals “keine Veränderung” gesehen. Anschließend brach der Kontakt ab. Seit Najim im Februar 2013 nach Syrien gereist war, habe er keinen Kontakt mehr zu seinem älteren Bruder gehabt. (red/APA)

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