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"Moslem-Mama-Mikl": Totalentgleisung von FP-Spitzenkandidat

Landbauer (rechts im Bild) mit massiven Attacken auf Mikl-Leitner.
Landbauer (rechts im Bild) mit massiven Attacken auf Mikl-Leitner. ©APA
In einer äußerst scharf gehaltenen Aussendung attackiert der FPÖ-Spitzenkandidat für die niederösterreichischen Landtagswahlen Johanna Mikl-Leitner und die ÖVP.

Weil der Bildungsplan für Niederösterreich vorsieht, dass “Feste und Feiertage aus verschiedenen Kulturen” gefeiert werden sollen, holt der Spitzenkandidat der FPÖ für die niederösterreichische Landtagswahl, Udo Landbauer, zum Rundumschlag gegen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner aus: Die ÖVP NÖ verbanne heimische Traditionen und Bräuche und ersetze diese durch fremde Feste und Feiertage, wütet Landbauer. Der Bildungsplan sieht ebenfalls Musik und Lieder aus verschiedenen Kulturen sowie Speisen aus anderen Kulturen vor. Landbauer sieht einen Skandal:” Ich bin fassungslos. Unsere Kinder werden von der Mikl-ÖVP mit diesem Multi-Kulti-Wahnsinn zwangsbeglückt.” Er berichtet: Ein Vater habe ihm erzählt, dass sein Kind türkisch zählen lernen müsse. Im Landeskindergarten in Münchendorf trage eine interkulturelle Mitarbeiterin einen Niqab. Die FPÖ Niederösterreich sieht eine “skandalöse Zwangsislamisierung”, die sofort gestoppt gehöre. In der Aussendung wird Mikl-Leitner als “Moslem-Mama” bezeichnet, die abgewählt gehöre.

Umfrage NÖ: ÖVP mit Verlusten, FPÖ und SPÖ mit Gewinnen

In Niederösterreich finden am 28. Jänner Landtagswahlen statt. In einer am Sonntag veröffentlichten “Kurier”-OGM-Umfrage mit 800 Befragten liegt die ÖVP mit 45 Prozent klar an erster Stelle. Beim Urnengang am 3. März 2013 konnte die Volkspartei unter dem damaligen Landeshauptmann Erwin Pröll trotz Verlusten mit 50,8 Prozent die absolute Mehrheit halten.

Anders als die ÖVP, die der Umfrage zufolge aktuell Verluste hinnehmen müsste, sind vor allem die Freiheitlichen mit einem satten Plus und auch die Sozialdemokraten mit einem Zugewinn im Aufschwung. Die FPÖ, die im Jahr 2013 auf 8,2 Prozent der Wählerstimmen kam, erreicht in der Umfrage zwar nur den dritten Platz, kommt allerdings auf 20 Prozent. Die SPÖ, die bei der vergangenen Landtagswahl mit 21,6 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis im Land erzielte, landet mit 25 Prozent an zweiter Stelle.

Grüne halbiert

Die Grünen, die vor knapp fünf Jahren 8,1 Prozent der Wähler von sich überzeugen konnten, erreichen wie auch die NEOS, die erstmals bei der niederösterreichischen Landtagswahl antreten, vier Prozent. Die Liste Frank, die 2013 von 9,8 Prozent der Wähler ihre Stimme erhielt, wird als solche nicht mehr kandidieren.

(APA/Red.)

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