Am Landesgericht Feldkirch muss sich am elften Oktober ein 35-jähriger Bregenzer wegen Mordes und versuchter Brandstiftung verantworten. Der Mann zeigte sich bislang geständig, eine 65-jährige Drogendealerin im Februar dieses Jahres getötet zu haben. Er selbst kann sich zwar nur bruchstückhaft erinnern. Die Gerichtsmedizin geht aber von Würgen sowie von 85 Messerstichen aus.
Therapieversuch gescheitert
Vom 10. bis 25. Jänner befand sich der schwer Drogenabhängige in Rankweil auf der psychiatrischen Abteilung. Der Mann unterschrieb eine Therapievereinbarung, tätigte aber Handlungen, die mit dieser Vereinbarung nicht vereinbar waren und zu einer Gefährdung von Mitpatienten hätte führen können. So wurde die weitere Entzugsbehandlung abgebrochen, der Patient aus der stationären Behandlung entlassen. Damals gab es allerdings keinerlei Hinweise auf akute Fremd- oder Selbstgefährdungsmomente. Niemand konnte ahnen, was wenig später, dem 6. Februar, passieren würde. Den Vorsitz des Schwurgerichtes führt Richter Richard Gschwenter, verteidigt wird der Mann, dem seine Tat heute offensichtlich sehr leid tut, von Verfahrenshilfeanwalt Martin Ulmer. Der Prozess wurde von neun bis zirka 17.00 Uhr anberaumt.
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