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Moorschutz ist auch Klimaschutz

Das Fohramoos am Bödele zählt zu den bedeutendsten Mooren Österreichs – und eröffnet dadurch rar gewordenen Lebensraum.

Es ist eine beeindruckende Naturschönheit, die sich über Jahrtausende am Rande von Dornbirn und somit im Einzugsgebiet der größten Stadt Vorarlbergs entwickelt hat. Das Europaschutzgebiet Fohramoos am Bödele zählt zu einem der größten Moorkomplexe in Österreich – und ermöglicht speziell angepassten Arten Raum zur Entfaltung. Darunter beispielsweise dem Hochmoor- Perlmutterfalter, dessen Raupen auf Moosbeeren leben, die ihrerseits wiederum nur in Hochmooren wie dem Fohramoos vorkommen. Apropos: Die Bezeichnung Hochmoor steht in keiner Verbindung zur Meereshöhe. Stattdessen sorgen dort alleine Regen und Schnee für nasse Verhältnisse, wohingegen Niedermoore vom Grundwasser versorgt werden. Hochmoore sind arm an Nährstoffen, Pflanzen leben hier nicht nur sprichwörtlich von Licht, Luft und Wasser. Es gibt sogar Spezialisten wie den Sonnentau, die ihren Nährstoffbedarf zusätzlich durch kleine Insekten stillt. „Eine große Bedeutung im Fohramoos haben die Moorwälder, die sich aus den Überlebenskünstlern wie Moorbirke, Spirke und Latsche zusammensetzen“, erklärt Herbert Erhart, Förster und Gebietsverantwortlicher des Natura- 2000-Gebiets. In den angrenzenden Torfmoos-Fichtenwäldern wurden Altholzinseln und Naturwaldzellen eingerichtet. Der starke Naturwaldcharakter soll so erhalten bleiben.

Fohramoos als CO2-Speicher Im Fohramoos sind im Laufe der Jahrtausende bis zu vier Meter hohe Torfschichten entstanden. Zur Einordnung: Ein Hochmoor wächst nur einen Millimeter pro Jahr – und leistet einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz. „Das Fohramoos ist ein großer CO2- Speicher, der Moorschutz darf als kostengünstige Klimaschutzmaßnahme bezeichnet werden“, weiß Erhart.

Statement: „Ein Hochmoor wächst etwa einen Millimeter pro Jahr, das sind rund zwei Meter seit Christi Geburt. Zerstört werden kann es in wenigen Stunden.“ Herbert Erhart Gebietsverantwortlicher

Daten & Fakten Natura-2000-Gebiet Fohramoos Größe: Das Fohramoos erstreckt sich am Bödele über 55 Hektar. Gemeinden: Dornbirn und Schwarzenberg Besonderheiten: Vorarlberg ist eines der moorreichsten Gebiete Österreichs und hat auch deshalb eine große Verantwortung, diese wertvollen Flächen zu erhalten. Neben der einzigartigen Naturvielfalt, die sich in Mooren entfaltet, sind diese große CO2-Speicher und somit wichtig für den Klimaschutz.

Online: www.www.naturvielfalt.at/fohramoos

Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

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