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Montforter Zwischentöne endeten nachdenklich, aber voller Zukunftspläne

©Montforthaus Feldkirch, Fotograf Matthias Rhomberg
Nachdenklich, aber voller Zukunftspläne endeten am Samstag, 18. November die 9. „Montforter Zwischentöne“ unter dem Motto „vollenden … oder: Es gut sein lassen“, die vom 2. bis 18. November 2017 die Turnhalle im Gymnasiumhof und das Montforthaus bespielt hatten.

 

Die dritte Ausgabe der „Montforter Zwischentöne“ im Jahr 2017 bildete nicht nur die letzte des Jahres, sondern schließt auch den Kreis zum Beginn der Reihe im Februar 2015. Neunmal erhoben die Zwischentöne mittlerweile ihre Stimme, künstlerisch und gesellschaftlich, politisch und zeitkritisch, vorausschauend und zurückblickend, aber immer mit einer großen Zielsetzung: Themen, MusikerInnen und ExpertInnen zu wählen, die für die Region und die Menschen dort von aktuellem Interesse sind. Mehr als 40 Kooperationen in drei Jahren sowie der große Erfolg bei Publikum und Presse bestätigen das Konzept. So stellen die gerade beendeten „Zwischentöne“ nur ein vorläufiges Ende dar. Die Vereinbarung mit dem Montforthaus Feldkirch wurde um weitere drei Jahre verlängert.

In der dritten und letzten Runde des Jahres begegneten sich vom 2. bis 18. November 2017 in Feldkirch unterschiedlichste Gedanken, Szenen, Filme und Veranstaltungen um das Thema „Schluss“. Das scheinbar introvertierte Thema mit dem Untermotto „Spätwerke, Testamente, Bewunderungen“ offenbarte diskursive und höchst ambivalente Inhalte. Die ebenso ungewöhnliche wie höchst erfolgreiche, maßgeschneiderte Veranstaltungsreihe für die Stadt Feldkirch und die Region Vorarlberg fand wieder großen Zuspruch beim Publikum. Veranstaltungen wie u.a. „Wie es gelingt erfüllt zu altern“ und „Franz Schuh odnet eine Bibliothek“ waren restlos ausverkauft, für „Happy End“ wurde aufgrund der großen Nachfrage kurzfristig eine zweite Vorstellung am gleichen Abend anberaumt. Bereits am ersten Wochenende besuchten mehr als 500 begeisterte Zuschauer die Veranstaltungen.

Das letzte Wochenende der 9. Montforter Zwischentöne präsentierte zwei große Veranstaltungen im Montforthaus: In seiner chronologischen Nähe zur weltberühmten „Unvollendeten“, jedoch vollendet, versinnbildlicht das Streichquintett in C-Dur von Franz Schubert in seiner unvergänglichen Schönheit für viele den Inbegriff des Vollendens. Als Rahmen eines moderierten Konzerts mit dem „epos:ensemble“ und Annekatrin Hentschel eröffnete es ganz intime Gedanken und persönliche Erfahrungen der MusikerInnen zu Spätwerken, dem Unvollendeten und Vollendeten.

Unter dem Titel „Ich hab den Kampf gekämpft, den Lauf vollendet“ interpretierte das Ensemble Hathor Consort mit fünf Gambisten und einer Lautenistin Auszüge aus Dowlands Meisterwerk „Lachrimae – Sieben Tränen“. Dabei standen die Musiker im Dialog mit drei Forschenden der letzten Lebensphase, die über persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse zu Versuch und Vergeblichkeit des Vollendens, Weisheit und Freiheit des Lebens vor dem Tod diskutierten.

Das schon Tradition gewordene Format „Salon Paula“ schickte als Botschafter der „Montforter Zwischentöne“ erneut MusikerInnen und ExpertInnen für exklusive Salonkonzerte in Privathäuser im ganzen Land.

Mit einem gelungenen und erfolgreichen Schlusspunkt beendeten die „Montforter Zwischentöne“ ihr Jahr 2017, um im nächsten Jahr ein großes Ereignis auf unterschiedlichste Arten zu feiern, würdigen und hinterfragen. Die 10. „Montforter Zwischentöne“ am 2. und von 22. bis 25. Februar 2018 unter dem Motto „aufbrechen, heimkehren“ stehen ganz im Zeichen des 800. Geburtstages der Stadt Feldkirch.

www.montforter-zwischentoene.at

 

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