“Alle drei Minuten verunglückt ein Kind auf Österreichs Straßen, alle zwei Wochen stirbt dabei ein Kind. Das sind alarmierende Zahlen”, sagte die Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.
Maßnahmen für sichere Mobilität
Für eine sichere Mobilität von Kindern zählt die Familienministerin drei Maßnahmen auf: Bewegungsförderung in Kindergärten und Kinderkrippen, Elternbildung mit einem Schwerpunkt auf Verkehrserziehung und eine rechtliche Optimierung von Fahrrädern und Mini-Scootern auf Gehsteigen.
2.900 Kinder verunglücken auf Österreichs Straßen
Durchschnittlich verunglücken rund 2.900 Kinder zwischen null und 14 Jahren auf Österreichs Straßen, mehr als 300 Kinder werden schwer verletzt und rund neun Kinder sterben dabei jährlich. “Wir wissen, dass die meisten Kinder als Mitfahrer in Autos von Verwandten und Bekannten verunglücken”, sagte Thann.
36 Prozent der im Straßenverkehr getöteten bzw. schwer verletzten Kinder bis 14 Jahre waren zu Fuß unterwegs, 27 als Radfahrer und drei Prozent waren mit anderen Geräten wie beispielsweise Scootern mobil.
Österreich auf Platz acht im Europavergleich
“Eine Aufprallgeschwindigkeit von 60 km/h ist praktisch immer tödlich für ein Kind, weil das Kind eine kleinere Masse hat”, sagte Thann. “Wir überschätzen einerseits die Kinder im Straßenverkehr und andererseits auch uns selbst”. Europaweit liegt Österreich bei den Kinderunfällen pro Jahr auf Platz acht, auf Platz eins liegt Schweden, wo am wenigsten Kinder verunglücken.
Mobilität von Kindern eingeschränkt
Laut Thann schränken Sicherheitsaspekte die Mobilität von Kindern ein, beispielsweise, dass sie nicht mit dem Scooter oder Fahrrad auf dem Gehsteig fahren dürfen. Der Verkehrsexperte plädiert für neue Regelungen, damit Kinder bis zu einem gewissen Alter mit dem Fahrrad auf dem Gehsteig fahren dürfen. “Scooter auf Gehsteigen sollen legalisiert werden”, laut Thann sollte die Entscheidung den Eltern überlassen sein, ob Kinder mit Scootern auf dem Gehsteig fahren dürfen oder nicht.
Jährlich legen 85.000 Schüler ab zehn Jahren die freiwillige Radfahrprüfung des Österreichischen Jugendrotkreuz ab. Das Jugendrotkreuz arbeitet derzeit an einer interaktiven Website, die den Schülern eine Möglichkeit zur zusätzlichen Vorbereitung auf die Fahrprüfung bieten soll.
(APA)
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