Der Begriff “Moa” kommt von Mond und leitet wochenlang die kalte, dunkle Jahreszeit ein. Im Vorarlberger Unterland, der Ostschweiz und in Süddeutschland wandern Kinder mit geschnitzten Kürbissen von Haus zu Haus und tragen Gedichte und Lieder vor. Darin wünschen sie den Nachbarn einen guten Winteranfang. Die Bezirke, in denen man “ga moa goht” sind dabei klar abgegrenzt, damit die Konkurrenz nicht zu groß wird. “Moa” gehört nämlich zu den Bettelbräuchen, Kinder bekommen nach ihren Vorträgen Süßigkeiten, Obst oder kleinere Geldbeträge. Im Unterschied zum keltischen Halloween wird beim “Moa” aber keine Gabe erzwungen oder Rache angedroht. Auch sind die Kinder nicht verkleidet.
Zu wenige Kürbisse, zu viel Halloween
Warum der alte Brauch immer mehr in Vergessenheit gerät, erklärt Platzgummer mit der landwirtschaftlichen Veränderung: “Zeitweise war es gar nicht einfach einen Kürbis zu ergattern, wenn man nicht einen befreundeten Bauern gehabt hat. Mit Halloween hat sich das zwar wieder geändert, aber dann war der keltische Brauch schon im Vordergrund.” Wie der Ethnologe erklärt, weiß man von der Herkunft des Brauchs nur sehr wenig: “Es gibt leider kaum Aufzeichnungen zu diesem alten Brauch, einen Zusammenhang mit dem Erntedank dürfte es aber geben.”
Altes Dornbirner “Moa”-Gedicht
Der Mo, der Mo ischt do
Mir gond vo Huus zu Huus
und sägand do Summer ischt us.
Der Mo ischt rund, der Mo ischt rund,
er heat zwo Auga, Nasa, Mund.
Mir sind di füf vom Mo und blieband ned lang do.
Mir wünschen öü viel Glück und Seaga
und a ganz langs Leaba.
Mir stond jetzt mit do Kürbso do,
si leuchtond grad as wie do Mo.
Mir gond vo Hus zu Hus
und sägond alla do Summer ischt us.
Mir wünschond öü Gsundheit, für dio kalt Johreszit
zum Eassa und füro Ofa a Schitt.
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