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Ökologischen Kostbarkeiten auf der Spur

Rosemarie Zöhrer erklärt die Besonderheiten eines Hochmoores.
Rosemarie Zöhrer erklärt die Besonderheiten eines Hochmoores. ©Grabherr
Das „Vorarlberger Biotopinventar“ listet die ökologisch wichtigsten und erhaltenswerten Lebensräume des Landes auf. Das Kleinwalsertal ist dabei mit vier Großraumbiotopen und 50 weiteren schützenswerten Landschaftsräumen äußerst reich an ökologischen Kostbarkeiten und Naturschätzen.

Ziel des vom Land Vorarlberg in Auftrag gegebenen Inventares ist es, den Gemeinden Grundlagen für behördliche Planungen im Naturschutz und für raumplanerische Fragestellungen zu bieten. Anlässlich der Aktualisierung des Biotopinventars veranstaltete das Land Vorarlberg in Zusammenarbeit mit der Gemeinde für alle Interessierten eine Exkursion zum „Höfle-Moor“ in Riezlern-Egg.

Geht es nach dem Biotopinventar so ist die Gemeinde Mittelberg was die Naturschätze anbelangt eine herausragende Gemeinde. Kein Wunder, befinden sich in der Gemeinde Mittelberg neben den 4 Großraumbiotopen „Hochifen-Gottesackerplateau-Oberes Schwarzwassertal“, „Hörnlepassmoor“, „Hinterwildental“ und „Söllerwald“ auch noch 50 kleinräumigere natürliche Kostbarkeiten. Diese Lebensräume finden in der Biotopkartierung deshalb Erwähnung, da sie Lebensräume seltener Tiere und Pflanzen sind, welche erhaltens- und schützenswert sind, jedoch nicht automatisch geschützt sind. In diesem Jahr führte Expertin Rosemarie Zöhrer interessierte Einheimische und Gäste ins „Hochmoor Höfle“. Hochmoore sind nährstoffarme Lebensräume und Reliktlandschaften nach der letzten Eiszeit mit spektakulären Anpassungen der Tier- und Pflanzenwelt. Dabei spielen Torfmoose über Jahrhunderte hinweg als Torfbildner eine entscheidende Rolle. Expertin Rosemarie Zöhrer erklärte den Besuchern sehr anschaulich die oft im Verborgenen liegenden Besonderheiten dieses extremen Lebensraumes. Fleischfressende Pflanzen und Orchideen sind nur einige der Besonderheiten eines höchst empfindlichen Lebensraums. Insgesamt leben auf diesem unscheinbaren Flecken am Schwarzwasserbach nicht weniger als zehn vom Aussterben bedrohte bzw. stark gefährdete Arten wie der Tarant (Sumpfenzian) oder der Rundblatt-Sonnentau.

Neu im aktuellen Biotopinventar ist jeweils die Ausweisung von „Drei Kostbarkeiten der Gemeinde“. Im kleinwalsertal sind dies, das Hörnlepassmoor (27 ha), das Außerwaldmoor (9 ha) und das Ifen-Gottesackergebiet mit Kürenwald (864 ha). „Dies soll zeigen, worauf die Gemeinde besonders stolz sein kann“, so die Autoren des Biotopinventars.

Die Gemeindeberichte stehen zum Download unter www.voralberg.at/biotope kostenlos zur Verfügung.

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