Jene siebenköpfige Familie aus dem Kosovo in Lauterach, die seit Monaten um ein Bleiberecht gekämpft hatte, wurde am Dienstag in aller Früh abgeschoben. Die Familie war gut integriert: Der Vater und der älteste Bruder arbeiteten, Riza und Aurite gingen zur Schule. Viele Lauteracher hatten sich dafür eingesetzt, dass die siebenköpfige Familie in Lauterach bleiben darf. In einer “Nacht- und Nebelaktion” wurde die Familie abgeschoben.
“Sie haben sich Ziele gesteckt”
“Die jüngeren Kosovo-Flüchtlinge wollten lernen, haben sich Ziele gesteckt. Aurite wollte in das BORG Lauterach, was sie auch sicher geschafft hätte”, sagt MS Lauterach-Direktorin Gabriele Dünser im Interview. Die Direktorin musste Aurite’s Mitschüler am Dienstagvormittag über die Abschiebung informieren. Bei den Jugendlichen, die sich bis zuletzt für den Verbleib der Familie eingesetzt hatten, sitzt der Schock tief: “Die Kinder waren wie gelähmt”, berichtet Dünser gegenüber VOL.AT. Mit der Abschiebung haben sie nach ihrem großen Einsatz für die Familie nicht mehr gerechnet. Gabriele Dünser war immer klar, dass man den Kampf auch verlieren könne. “Das Handeln der Behörden ist gesetzlich gedeckt, doch die Politik hätte einen anderen Weg finden können”, resümiert die Direktorin.
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