Hittisau. Seit zwei Jahren ist Gerhard Beer Bürgermeister von Hittisau – im VN-Heimat-Interview spricht er über Erreichtes und Geplantes.
Wie ist die Stimmung in Hittisau?
Beer: Insgesamt habe ich den Eindruck, dass in unserem Dorf eine gute Stimmung herrscht. Die meisten Gemeindebürger haben hier eine familiäre Bindung oder ein freundschaftliches Umfeld, sind hier verwurzelt und bringen sich für das Gemeinwohl ein. Im Alltag gibt es viele gute Beschäftigungsmöglichkeiten, man kann sich ein geregeltes Leben leisten. Das Gefühl nicht alleine sein zu müssen, Friede und die Möglichkeit in einem geordneten Miteinander wie in Hittisau leben zu können sind gute Parameter für eine gute Stimmung.
Sie sind jetzt zwei Jahre im Amt: Was haben Sie bisher bewirken können?
Beer: Der Beginn meiner Amtszeit war kein ganz einfacher. Die Situation sowohl in der Gemeindevertretung wie auch in der Verwaltung war eine Herausforderung. Nach zwei Jahren Amtszeit glaube ich zu spüren, dass es allen ein Anliegen ist, nicht gegeneinander sondern miteinander für eine gute Zukunft unseres Hittisau zu wirken. Und dieses „Gemeinsam Hittisau“ ist mir sehr wichtig.
Als Außenstehender hat man den Eindruck, Hittisau ist eine besonders aktive Gemeinde, stimmt das?
Beer: Die Menschen, die in einem Dorf leben, machen dieses zu etwas Besonderem. Viele aktive, innovative Betriebe sind Voraussetzung für ein wirtschaftliches Funktionieren. Reges, lebendiges Vereinsleben ist ebenso unverzichtbar. Hittisau wird sicher den Eindruck vermitteln besonders aktiv zu sein. Ich meine aber, dass wir in der ganzen Region gut aufgestellt sind, jedenfalls bin ich auch stolz auf das regionale Denken und das regionale Miteinander, ganz speziell im Vorderwald.
Auf was können die Hittisauer besonders stolz sein?
Beer: Wir haben ein wirtschaftlich starkes Umfeld – starker Tourismus, gesunde Landwirtschaft, rege Handelsbetriebe, solides Handwerk und überschaubare Industrie. Ein Umfeld, das die Schaffung von Strukturen erlaubt, die für ein lebenswertes Leben notwendig ist. Die Betrachtung des stimmigen Gesamten macht Hittisau zu etwas Einzigartigen. Und darauf dürfen wir stolz sein.
Wo gibt es noch Aufholbedarf?
Beer: Stillstand ist Rückschritt, so habe ich es in der Privatwirtschaft gelernt und so sehe ich es auch für eine Gemeinde. Es ist wichtig, Entwicklungen in der Gesellschaft wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Wir sind wie viele Gemeinden im Bregenzerwald eine wachsende Gemeinde. Dies bringt die Herausforderung mit sich, das soziale Umfeld entsprechend weiterzuentwickeln. Auch die Menschen haben sich weiterentwickelt. Wir müssen lernen, uns hin und wieder von alten Mustern zu lösen. So nach den Worten von Wölfle: „Wir ehren das Alte, und grüßen das Neue, ….“. In dieser Denkweise gibt es teilweise noch Aufholbedarf.
Welche Projekte werden die Gemeindeverantwortlichen in nächster Zukunft beschäftigen?
Beer: Kindergartenausbau, Schulsanierungen, Zentrumsentwicklung, Erhalt bestehender Infrastruktur, Aufstellung eines Vereines für das Frauenmuseum Hittisau. Es steht einiges an, das uns auch die nächste Zeit auf Trab halten wird.
Zur Person
Gerhard Beer
Geburtsjahr: 1969
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Beruf: Kaufmann und Gastwirt
Wohnort: Hittisau
Hobbys: Wandern, Wintersport
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