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Mit vollem Tempo in die Zukunft

Noch ist Lukas Aberer erfolgreich in seinem Kart unterwegs, doch auch im Formel-Auto hat der Rookie bereits sein Talent bewiesen.
Noch ist Lukas Aberer erfolgreich in seinem Kart unterwegs, doch auch im Formel-Auto hat der Rookie bereits sein Talent bewiesen. ©cth
VN-Heimat Interview mit Kart-Talent Lukas Aberer Der Dornbirner Lukas Aberer zählt zu Österreichs aufstrebenden Kart-Talenten. 
Mit vollem Tempo in die Zukunft

Dornbirn. Gerade erst ist Lukas Aberer zurück von seinem ersten Formel 4-Test in Ungarn, den er mit Bravour meisterte und wieder einmal sein Talent bewies. Zeit zum Verschnaufen bleibt für den jungen Sportler aber keine, denn das nächste große Ziel steht bereits vor der Tür: Lukas möchte die DAI-Trophy heuer als Meister klarmachen. Gelegenheit dazu gibt es bereits an diesem Wochenende. Die VN-Heimat traf den Dornbirner noch schnell, bevor es in rasender Geschwindigkeit womöglich Richtung nächstem Titel geht.

VN-Heimat: In Kürze geht es für Dich zum nächsten Rennen nach Italien. Wie sehen Deine aktuellen Ziele aus?

Lukas Aberer: Mein nächstes Ziel wäre heuer die DAI-Trophy zu gewinnen. Das ist eine Meisterschaft die grenzüberschreitend in drei Ländern (Deutschland, Österreich, Italien) ausgetragen wird. Aktuell belege ich den vierten Rang, aber mit zwei Siegen wäre der Meistertitel noch möglich. Die Chance ist also da und nachdem ich im vergangenen Jahr Dritter war, möchte ich heuer noch mehr erreichen. In ferner Zukunft wäre es natürlich toll, wenn sich der Traum vom Profirennsport erfüllt.

VN-Heimat: Der Kart-Sport ist im Ländle ja nicht gerade sehr bekannt. Wie bist Du zu Deinem doch außergewöhnlichen Hobby und Deiner großen Leidenschaft gekommen?

Lukas Aberer: Durch meinen Vater. Er ist selbst seit 20 Jahren im Rennsport dabei und hat mich sozusagen mit dem Renn-Virus angesteckt. Als ich zum ersten Mal in ein Kart gestiegen bin, war ich sofort von diesem Sport begeistert. Vor fünf Jahren habe ich dann mein eigenes Kart bekommen und seit zwei Jahren fahre ich jetzt bei der Meisterschaft mit.

VN-Heimat: Wie darf man sich Dein Training vorstellen – in Vorarlberg gibt es ja keine Trainingsstrecke?

Lukas Aberer: Leider ist bei uns im Ländle kein Kart-Training möglich. So findet mein Training auf der Rennstrecke jeweils vor den Rennen direkt vor Ort dann statt. Bei der DAI-Trophy fahre ich 6 Rennen im Jahr, das heißt, wir sind alle 3-4 Wochen mit dem Wohnmobil Richtung Rennstrecke unterwegs und dann wird eben im Vorfeld trainiert. Auch die körperliche Fitness und Kondition sind für Rennfahrer sehr wichtig. Das geht dann zuhause. Ich gehe dreimal in der Woche Joggen und mache mit meinem Papa regelmäßig Muskel- und Konzentrationstraining.

VN-Heimat: Das klingt nach viel Aufwand. Wie bringst Du das alles in Einklang mit Schule, Familie und Privatleben?

Lukas Aberer: Mit der Schule hat das bisher super geklappt. Die Rennen sind schon so abgestimmt, dass ich nicht viel fehle. Noch bin ich in der PTS in Dornbirn und würde gerne einen technischen Beruf erlernen, bei dem ich auch meine Leidenschaft für die Technik rund ums Auto einsetzen kann. Meine Familie steht voll hinter mir. Meine Mama richtet immer alle Utensilien her und mein Papa trainiert mich, gibt mir wertvolle Tipps und ist immer an meiner Seite. Und ganz wichtig ist auch mein gutes Renn-Team. Mein Teamchef Walter Hold vom Maranello-Kart-Team schafft die idealen Voraussetzungen, dass ich meinen Sport ausüben kann und ohne Sponsoring wäre das alles auch nicht möglich. Da möchte ich mich auch bei Pro 5 Lustenau, Formart und natürlich meinem Papa bedanken!

VN-Heimat: Du hattest kürzlich ja auch schon die Gelegenheit in der Formel 4 eine Sichtung mitzumachen und bist jetzt auch schon mit dem „großen Wagen“ unterwegs. Was ist der Unterschied zum Kart und wie sieht es mit der Angst aus?

Lukas Aberer: Mit dem Kart fahre ich 140 km/h, mit dem Formel-Wagen sind es 230 km/h. Angst muss aber das kleinste Problem sein. Ich habe keine Angst, aber Respekt ist schon wichtig! Was auch noch anders ist – beim Formel-Auto benötige ich mehr Kraft in den Füßen, beim Kart liegt der Schwerpunkt auf den Händen.

VN-Heimat: Kannst Du uns zum Schluss erklären, was für Dich die Faszination Rennfahren ausmacht?

Lukas Aberer: Ich liebe einfach die Motorengeräusche und finde den Kampf Mann gegen Mann einfach toll. Ich spüre keinen Konkurrenzdruck, im Gegenteil das gefällt mir und macht mich besser. Außerdem macht es sehr viel Spaß am Kart herumzuschrauben und die Wochenenden mit der Maranello- Rennfamilie sind auch immer ein Highlight für mich. Man verbringt auch außerhalb der Rennstrecke viel Zeit gemeinsam und hat eine Menge Spaß miteinander.

VN-Heimat: Lukas, wir wünschen Dir alles Gute und vielleicht sehen wir Dich schon bald im direkten Konkurrenzkampf mit Deinem großen Vorbild Max Verstappen!

 

Zur Person:

Name: Lukas Aberer

Beruf: Schüler an der PTS Dornbirn

Geb. 10.7.2003

Wohnort: Dornbirn

Hobbys: Kartfahren, Fußball, Fahrradfahren

Vorbild: Max Verstappen

Sportliche Erfolge: Dritter bei der DAI-Trophy 2016, Sieg bei der Trofeo Primavera, Vizemeistertitel bei der Trofeo Margutti

 

 

 

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