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Mit Nebelwänden gegen Fahrzeugbrände im Citytunnel Bregenz

©VOL.AT/Rauch
Bregenz - Eine Hochdruck-Sprühnebelanlage soll künftig im Bregenzer Citytunnel für mehr Sicherheit sorgen. Im Brandfall sorgt die Anlage für einen Wassernebel, der das Feuer bereits im Ansatz ersticken soll.

Seit Mai wurde der Citytunnel vor allem in den Nachtstunden wiederholt gesperrt, nun sind die Bauarbeiten endlich abgeschlossen: In den letzten Monaten montierte die Asfinag erstmals eine Hochdruck-Sprühnebelanlage in einem österreichischen Autobahntunnel. Damit soll die Sicherheit für täglich 16.000 Fahrzeuge erhöht werden.

 Bis zu 4.300 Liter in der Minute

Die Hochdruck-Sprühnebelanlage besteht aus jeweils 30 Meter langen Abschnitten. In jedem Abschnitt finden sich 48 Düsen, die Wassertropfen in verschiedenen Größen erzeugen können. Pro Minute versprühen diese zwischen 3.300 und 4.300 Liter Wasser, erklärt Asfinag-Alpinstraßen-Geschäftsführer Klaus Fink.

Wassernebel dämmt Brand ein

Die Funktionsweise ist dabei recht einfach: Bei einem Brand reagiert das System und sperrt den Tunnel. Nach einer Minute für Evakuierungen versprühen in den drei Abschnitte rund um den Brand  feine Düsen unter Hochdruck Wasser. So entsteht ein Wassernebel, der für eine Abkühlung innerhalb des Tunnels sorgt. Die Anlage erstreckt sich über den gesamten Citytunnel einschließlich Pannenbuchten.

Temperaturen bis 1.300 Grad

Ohne das System drohen bei einem Brand innerhalb des Tunnels Temperaturen bis 1.300 Grad Celsius. Diese behindern nicht nur die Löscharbeiten, sondern beschädigen auch die Tunnelwände. Ein beschädigter Tunnel müsste aufwendig saniert werden – und instabil werden. Die oberhalb des Citytunnels stehenden Gebäude könnten dadurch beschädigt werden.

Probebetrieb bis Ende November

Zu den Neuerungen gehört auch zwei neue Löschwassertanks mit einem gemeinsamen Fassungsvermögen von 450.000 Liter – genug für eineinhalb Stunden Einsatz. Die gesamten Pumpen sind doppelt vorhanden, um Ausfälle zu verhindern. Auch die Stromversorgung und Leittechnik wurden adaptiert. Noch läuft der Probebetrieb, nach der Begehung durch die Behörden am 20. November startet der Regelbetrieb der Brandschutzanlage.

Kosten bei fünf Millionen Euro

Bis 2019 müssen auch die restlichen Tunnel zur besseren Sicherheit mit zusätzlichen Fluchttunnel und Brandverhütungsanlagen wie im Citytunnel nachgerüstet werden. So erhält auch der Arlbergtunnel eine Hochdruck-Sprühnebelanlage. Bis 2019 investiert die Asfinag hier 1,5 Milliarden Euro, fünf Millionen kostete die Sprühnebelanlage im Citytunnel.

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