Wenn Paul Schneider heute über Blasmusik spricht, beginnen seine Augen zu funkeln. Mit 15 Jahren bekam der begeisterte Musikant seinen ersten Tuba-Unterricht bei der Sonnenberger Harmoniemusik. Und weil man zum Ausrücken Krawatte trug, musste der junge Bursch zudem eigens am Sonntagnachmittag beim Kapellmeister antreten, um – wie es sich gehörte – den ordentlichen Selbstbinderknopf zu lernen. Beruflich machte Schneider bei der Zollwache Karriere, legte nach dem engagiert absolvierten zweiten Bildungsweg auch die Beamten-Matura ab und stieg bis zu seiner Pensionierung vor acht Jahren zum Amtsrat auf. Neben diesem Beruf und seiner Familie mit drei Söhnen galt Paul Schneiders ganzes Augenmerk stets der Blasmusik.
Ehrenmitgliedschaften
Für 40-jährige Vereinszugehörigkeit zur Sonnenberger Harmoniemusik und 15-jährige Obmannschaft wurde Schneider zum Ehrenvorstand ernannt und erhielt zudem die Verdienstmedaille in Gold des Blasmusikverbandes verliehen. Vom Verein der Polizeimusik Vorarlberg, dem er seit Langem ebenfalls angehört, wurde ihm die Goldene Ehrenspange des Verbandes verliehen und mit dem Ehrenkreuz in Silber des Österreichischen Blasmusikverbandes war vor Kurzem auch die Ernennung zum Ehrenobmann des Blasmusikbezirkes Bludenz verbunden.
Als Tubist immer zur Stelle
Für Paul Schneider galt es, für die Blasmusik auch zu leben. Er war, wenn immer es ging, auch überall zur Stelle, wenn ein Tubist „aushelfen“ musste. So spielte er unter anderem auch beim Musikverein Hohenweiler, bei der Eisenbahnermusik, bei der „Firobad-Musig“, beim Musikverein Beschling und auch beim Sinfonischen Blasorchester, das so große internationale Erfolge feierte. Als Bezirksobmann war es Schneider eine Verpflichtung, bei allen öffentlichen Anlässen „seiner“ Vereine dabei zu sein. Ein besonderes Anliegen war ihm stets die Nachwuchsarbeit, die er bei seinen zahlreichen Festreden und Ansprachen immer wieder in den Mittelpunkt gestellt hat. „Mir hat die Arbeit in den Vereinen und im Blasmusikverband immer Spaß gemacht“, blickt Schneider mit ein bisschen Wehmut zurück. Zu den besonderen Vorlieben des Tubisten zählt die traditionelle österreichische Blasmusik. Mit den Märschen, Polkas und Walzern fühlt er sich geradezu verwurzelt. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit als Musiker stand somit neben der Sorge um den Nachwuchs das qualitätsvolle Konzert und die gepflegte Feierabend-Musik, mit denen er und seine Kollegen das Publikum erfreuten.
Trainieren für das Fest
Nach einem gesundheitlichen „Rückschlag“, einem Schlaganfall, versucht Schneider seit einiger Zeit auch mithilfe der Musik die Genesung voranzutreiben. „Mit dem Mundstück geht es schon ganz gut und ich hoffe, dass ich nun wieder spielen kann“, ist Schneider sehr zuversichtlich. Die „Firobad Musig“ und die Eisenbahnerkapelle erwarten ihren Tubisten wieder bei den Proben. Zu Weihnachten, wenn die vielen Blasmusiker für die besonders festliche Stimmung in der Gemeinschaft sorgen, will er wieder dabei sein. Das steht für den Musikanten fest.
Zur Person
Paul Schneider
Geboren: 1938
Beruf : Zollwachebeamter
Ehrenamt: Mitglied bei mehreren Blasmusikvereinen in Vorarlberg, in aktueller Funktion Ehrenobmann des Blasmusikbezirkes Bludenz
Familie: verheiratet mit Gisela, drei Söhne
Auszeichnungen: zahlreiche Auszeichnungen von Vereinen und dem Blasmusikverband
Wohnort: Nüziders
Lebensmotto: Musik verbindet
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