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Mit Messer getöteter Pensionist in Innsbruck: Motiv noch offen

Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr am Freitag, 14. November 2014
Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr am Freitag, 14. November 2014 ©APA
Im Fall des in einer Innsbrucker Wohnung mit einem Messer getöteten 63-jährigen Pensionisten laufen die Ermittlungen des Landeskriminalamts zum Motiv für die Tat weiter auf Hochtouren. Es gebe vorerst nichts Neues, die Untersuchungen seien "im Laufen", sagte LKA-Ermittler Markus Hammerl der APA am Montag.
Innsbruck: Leiche gefunden

Offen blieb zudem nach wie vor, ob der 44-jährige Tatverdächtige auch für zwei weitere Vorfälle in dem Haus in der Innsbrucker “Reichenauer Straße” in der vergangenen Woche infrage kommt. “Das lassen wir offen. Wir untersuchen in alle Richtungen”, erklärte Hammerl.

Der Tiroler hatte ebenfalls in dem Mehrparteienhaus gewohnt. Er bestritt, für den Brand in der Tiefgarage in der Nacht auf den vergangenen Dienstag verantwortlich zu sein. Dabei waren mehrere Fahrzeuge schwerbeschädigt worden. Außerdem stellte er in Abrede, in der Nacht auf Donnerstag in Kellerabteile eingebrochen zu haben. Nach dem Einbruch waren in einem der Abteile zwei aufgedrehte Gasflaschen gefunden worden.

Leiche in Küche entdeckt

Der 44-Jährige war noch in der Nacht auf Samstag in einer Pizzeria nahe dem Wohnhaus festgenommen worden. Zuvor hatten Feuerwehrmänner bei einem Wohnungsbrand die Leiche des 63-jährigen Pensionisten in der Küche entdeckt. Der Tote hatte mehrere Schnitt- und Stichverletzungen im Halsbereich.

Der Nachbar war am Freitag als Letzter mit dem 63-Jährigen zusammen gesehen worden. Bei seiner Einvernahme gestand er die Tat. Der arbeitslose, mehrfach vorbestrafte Familienvater gab an, dass es in der Wohnung des 63-Jährigen zu einem Streit und in der Folge zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sei. Dabei habe er ein Messer genommen und mehrfach auf sein Opfer im Bereich des Halses eingestochen.

Tatverdächtige in U-Haft

Anschließend habe er einen Brand in der Wohnung gelegt. Der Tiroler, der erst vor kurzem mit seiner Familie in das fünfstöckige Wohnhaus eingezogen war, war nach Angaben der Ermittler unter anderem bereits Gewaltdelikte verurteilt worden sein. Während der Tat sei er alkoholisiert gewesen.

Der Tatverdächtige wurde am Sonntag in U-Haft genommen. Die nächste Haftprüfung folgt nach Angaben der Staatsanwaltschaft in zwei Wochen. (APA)

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