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Mit gutem Gewissen investieren

Anfang Juli trafen sich 26 Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartner aus Italien, Frankreich, Deutschland und Slowenien an der FH Vorarlberg.
Anfang Juli trafen sich 26 Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartner aus Italien, Frankreich, Deutschland und Slowenien an der FH Vorarlberg. ©FH Vorarlberg
Internationales Forschungsprojekt soll neue Finanzierungsmöglichkeiten für soziale Projekte aufzeigen.

Dornbirn. Die Zahl der Jugendlichen, die keine Schule besuchen und sich nicht in einer beruflichen Ausbildung befinden bzw. arbeiten – sogenannte NEETs – ist groß. Mit einer Rate von 13 Prozent* liegt Vorarlberg leicht über dem österreichischen und über dem EU-Durchschnitt. Um den wachsenden Bedürfnissen dieser Gruppe gerecht zu werden, arbeitet das Forschungszentrum Prozess- und Produkt Engineering der FH Vorarlberg mit 13 internationalen Projektpartnern an diesem Thema. Ziel des internationalen Forschungsnetzwerkes ist es, neue Finanzierungsmöglichkeiten für Sozialprojekte zu fördern.

Neue Finanzierungsformen

Immer mehr Personen interessieren sich für eine Geldanlage, die neben wirtschaftlichen Zielen auch soziale oder ökologische Intentionen verfolgt. Das auf drei Jahre angelegte Projekt „AlpSib“ möchte deshalb die Konzepte „Social Impact Investment“ und „Social Impact Bond“ (SIB) untersuchen. Beides sind neue Finanzierungsmöglichkeiten für soziale Projekte. So sollen innovative Ansätze im sozialen Bereich vorab durch private Investoren oder Stiftungen finanziert werden. Bei Erfolg werden diese dann vom Staat rückfinanziert. Das Konzept der „Social Impact Bonds“ sieht vor, dass messbare soziale Wirkungen erreicht werden, die dann durch eine externe Evaluierung am Ende der Projektlaufzeit kontrolliert werden. Das Forschungszentrum Prozess- und Produkt Engineering der FH Vorarlberg arbeitet das Thema wissenschaftlich auf und erforscht die Situation und Übertragbarkeit für Vorarlberg.

Anfang Juli trafen sich 26 Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartner aus Italien, Frankreich, Deutschland und Slowenien an der FH Vorarlberg, um über das Thema Messbarkeit und Evaluierung von sozialer Wirkung zu diskutieren. „Der Fokus von SIBs liegt auf der Wirkungsanalyse eines Projektes und nicht auf der Implementierung einer vordefinierten Methode für soziale Dienstleistungen. Dieser innovative Ansatz erlaubt die flexible Anpassung an regionale und individuelle Bedürfnisse”, erklärt Projektleiter Prof. (FH) Dr.-Ing. Jens Schumacher vom Forschungszentrum Prozess- und Produkt Engineering der FH Vorarlberg.

Das Projekt ist eingebettet im europäischen Programm „Interreg Alpine Space“ und wird aus Mitteln des European Regional Development Fund gefördert.

 

 

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