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Mit Eröffnung des Pfändertunnels sind nicht alle Probleme gelöst

Mit der zweiten Pfändertunnelröhre sind nicht alle Probleme aus der Welt geschafft.
Mit der zweiten Pfändertunnelröhre sind nicht alle Probleme aus der Welt geschafft. ©VOL.AT/Pletsch
Bregenz - Mit der Eröffnung der zweiten Pfänderröhre sollen staulose Zeiten anbrechen. Doch nicht nur das Ende der Korridorvignette bringt für die Gemeinden neue Probleme.
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Am 4. Juli ist es soweit: Die alte Pfändertunnelröhre wird nach der Sanierung wieder für den Verkehr freigegeben. Zwar soll nun der beinahe traditionelle Stau vor dem Pfändertunnel Geschichte sein, doch wirklich glücklich scheinen die Vorarlberger Gemeinden nicht zu sein.

Bludenz bereitet sich vor

Während sich die Verkehrssituation im Norden Vorarlbergs durch die neue Röhre verbessern soll, rechnet man im Süden mit gröberenVerkehrsproblemen. Vor allem in der Wintersaison müsse man im Bereich der S16 mit stärkeren Staus rechnen. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der betroffenen Regionen, der Exekutive und der Asfinag sei bereits mit der Lösung der möglichen Probleme beschäftigt: “Wir müssen uns überlegen, wie wir den Verkehr am besten in den Griff kriegen.” Hierbei sieht sich der Bludenzer Bürgermeister Josef Katzenmayer auf einem guten Weg.

Vorrangige bauliche Maßnahmen sind laut Katzenmayer eine Verlängerung des Rechtsabbiegestreifens bei der Anschlussstelle Montafon sowie die Schaffung der Zweispurigkeit zwischen der Anschlussstelle und dem Glasbühel. Man führe derzeit die notwendigen Gespräche mit der Asfinag.

Auch die Errichtung von Barrieren wie Pförtnerampeln im unterrangigen Straßennetz ist angedacht, um dem befürchteten Ausweichverkehr entgegenzuhalten. “Wir sind eine Tourismusregion, wenn man den Tourismus fördert muss man auch mit den Verkehr zurechtkommen”, sieht Katzenmayer die Verkehrssituation pragmatisch.

Lustenau behält Verkehrsentwicklung im Auge

Auch im Norden Vorarlbergs löst die zweite Pfänderröhre nicht alle Probleme. Bregenz fürchtet ab Juli eine Zunahme der Vignettenflüchtlinge im Ortsgebiet. Während Bregenz sich erfolglos um eine Verlängerung der Korridorvignette bemühte, sieht man in Hohenems und Lustenau ihrem Ende positiv entgegen. Beide Gemeinden hatten aufgrund der Sondervignette mit mehr Verkehr zu kämpfen. “Es gab eine klare Vereinbarung bezüglich der Korridorvignette”, beharrt Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer auf seinem Standpunkt.

Auch nach dem Ende der Korridorvignette und der Eröffnung der zweiten Pfändertunnelröhre werde man in Lustenau den Verkehr genau beobachten. “Wir hoffen zwar, dass es keine negativen Auswirkungen gibt, werden die Entwicklungen aber im Auge behalten.”

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