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Mit Entschuldigungsvideo: Streit um Hunde von Johnny Depp beigelegt

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Der Streit um den illegalen Aufenthalt zweier Hunde von Hollywoodstar Johnny Depp in Australien ist beigelegt. Über das skurile Entschuldigungsvideo von Depp und seiner Ehefrau amüsiert sich derweil das Netz. Selten habe jemand die Rolle des sich äußerst widerwillig entschuldigenden Mannes so gut "gespielt" wie Johnny Depp.

Amber Heard hatte die beiden Yorkshire-Terrier Pistol und Boo im Mai 2015 in einem Privatjet mit nach Australien gebracht, wo Depp den fünften Teil der Piratensaga “Fluch der Karibik” drehte. Dabei soll sie sich nicht an das vorgeschriebene Verfahren gehalten haben, mit dem verhindert werden soll, dass Seuchen auf den Kontinent eingeschleppt werden. Das Strafmaß bei solchen Vergehen beträgt bis zu zehn Jahre Haft.

Schuldeingeständnis gegen Strafmilderung

Das Vergehen war zufällig ans Tageslicht gekommen und hatte für großen Ärger gesorgt. Landwirtschaftsminister Barnaby Joyce drohte sogar mit der Einschläferung der Hunde, sollten sie nicht umgehend in die USA zurückgebracht werden. Umgehend flogen Boo und Pistol zurück in ihre Heimat.

Vor Gericht gab Heard nun zu, die beiden Hunde in den Einreisedokumenten nicht erwähnt zu haben. Die 29-Jährige machte Depps Stab für den Fehler verantwortlich. Diese hätte sich um den Papierkram kümmern sollen. “Das war ein schreckliches Versehen”, sagte ihr Verteidiger Jeremy Kirk. “Es war kein Versuch zu betrügen”.

Für ihr Einsehen wurde Heard belohnt: Das Gericht in Southport verdonnerte die 29-Jährige dazu, sich einen Monat lang in Australien gut zu benehmen – sollte sie dagegen verstoßen, muss sie umgerechnet knapp 700 Euro zahlen. Alle anderen Anklagepunkte wurden fallengelassen.

Niemand entschuldigt sich so schlecht wie Johnny Depp

Einigen Spott löste ein vor Gericht abgespieltes Video aus, in dem der Hollywoodstar und seine Frau öffentlich Abbitte für ihren Hundeschmuggel leisten. Mit todernsten Gesichtern erklären sie, warum das Land so strenge Schutzbestimmungen hat. “Australien ist eine wundervolle Insel mit einem Schatz an einzigartigen Pflanzen, Tieren und Menschen”, sagt Heard. “Das muss geschützt werden”, fügt Depp hinzu.

Mit immer noch ernster Miene und Stimme sagt der 52-jährige Hollywoodstar dann: “Australier sind genauso einzigartig, warmherzig und direkt in einem. Wer das Gesetz nicht respektiert, dem werden sie das deutlich sagen.” Damit spielte er offensichtlich auf die harschen Worte von Landwirtschaftsminister Joyce an.

Minister Joyce erklärte dazu, Depp und Heard hätten mit seinem Ministerium über ihr Vorhaben in Kontakt gestanden: Er glaube nicht, dass sie es “freiwillig gedreht haben würden”, fügte er etwas kryptisch hinzu.

Aus den USA eingereiste Katzen und Hunde müssen in Australien eigentlich zehn Tage in Quarantäne verbringen, um die Einschleppung von Krankheiten zu verhindern. Der rigorose Umgang der Behörden mit Depps Tieren löste in Australien zugleich Empörung und Belustigung aus. Zudem sorgte die Posse weltweit für Schlagzeilen. (red/APA/dpa)

 

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