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"Millennium Park" in Lustenau steht vor millionenschwerer Erweiterung

©Prisma
Lustenau. Das Betriebsgebiet "Millennium Park" in Lustenau steht vor einer millionenschweren Erweiterung und Ergänzung um neue Angebote. Als eine der Voraussetzungen dafür hat die Lustenauer Gemeindevertretung kürzlich den vom Standort- und Regionalentwickler Prisma ausgearbeiteten Masterplan "2016 plus" befürwortet.
Übersichtsplan "Millenium Park 2016 plus"

Im Zuge dessen wurde der Verkauf eines mehr als 10.000 Quadratmeter großen Grundstückes durch die Gemeinde an eine gemeinsame Projektgesellschaft (50/50) von Prisma und dem Maschinenelemente-Hersteller Zimm beschlossen.

Das Grundstück befindet sich zwischen der Gebäudereihe ehemals New-Logic/Thien-E-Drives/icub auf der einen Seite und der Buchdruckerei Lustenau und dem Elektronikunternehmen S.I.E auf der anderen Seite. Darüber informierten Bürgermeister Kurt Fischer, Prisma-Vorstand Bernhard Ölz, der Unternehmer Hans-Peter Metzler und Zimm-Geschäftsführer Gunther Zimmermann am Mittwoch in einer Pressekonferenz vor Ort.

Rund 20 Millionen Euro für vier neue Gebäude

Auf dem besagten Grundstück sollen in den kommenden Jahren drei neue Gebäude für unterschiedlichste Nutzungen errichtet werden. Das Investitionsvolumen beziffern Ölz und Zimmermann mit rund 15 Millionen Euro. Zusätzlich soll zwischen dem ehemaligen New-Logic-Gebäude und dem Competence Center Rheintal auf einem Grundstück von Hans-Peter Metzler ein weiteres Gebäude errichtet werden. Hier werden die Investitionen mit etwa fünf Millionen Euro angegeben.

Ob dieses Gebäude allein von Metzler oder in Kooperation mit Prisma errichtet wird, stehe noch nicht fest, so Bernhard Ölz. Bereichert werden soll die Gegend unter anderem durch den 800 Quadratmeter großen Millennium See, der sich direkt hinter dem icub-Gebäude befinden soll. Im besten Fall noch heuer soll mit den Bauarbeiten für einzelne Gebäude begonnen werden. Mit ersten Fertigstellungen sei dann 2017 zu rechnen, so Ölz.

Frühere Probleme mit dem Gestaltungsbeirat, der mit den Bauvorhaben von an einer Ansiedlung interessierten Firmen nicht einverstanden war, erwarte man für diese Bauvorhaben nicht, sagte Fischer. Um mit dem vorhandenen Boden sparsam umzugehen, seien zudem rund 100 neue Tiefgaragenplätze vorgesehen.

Platz für zehn neue Firmen mit rund 150 Mitarbeitern

Die Ursprünge des Millennium Park reichen in das Jahr 1997 zurück. Gegenwärtig sind auf dem rund 55.000 Quadratmeter großen Areal 45 Unternehmen angesiedelt, die etwa 650 Mitarbeiter beschäftigen. Überbaut sind derzeit rund 18.000 Quadratmeter Fläche, die Bruttogeschossfläche der Gebäude beträgt rund 36.000 Quadratmeter. Nach der Umsetzung der vorgestellten Bauvorhaben sollen zehn weitere Unternehmen mit etwa 150 Mitarbeitern dazukommen.

Bis zu 30 Mietwohnungen

Fischer und Ölz betonten, dass der Millennium Park nicht nur räumlich wachsen solle, sondern auch inhaltlich einige Veränderungen kommen würden. So wolle man eine Durchmischung des derzeit primär als Betriebsgebiet genutzten Areals bewirken, das auch am Abend und am Wochenende mit Leben gefüllt sei. Die “kreative Atmosphäre” soll durch die Ansiedlung eines Convenience-Stores (Nahversorger), ein ausgeweitetes Gastronomie-Angebot sowie durch die Belebung der Kultur- und Kreativ-Szene erreicht werden. Man wolle bewusst auf ein Nebeneinander von alteingesessenen Firmen und Start-ups sowie Co-Working-Projekten setzen.

“Hier haben Dienstleistungsbetriebe und Produktionsunternehmen nebeneinander Platz”, so Ölz. Wichtig sei, dass bestehende Betriebe Expansionsflächen haben, die sie in Zukunft schrittweise nutzen können. Völlig neu für den Millennium Park sind zukünftig Wohnmöglichkeiten. So werde es in einem der vier neuen Gebäude (Erweiterung Millennium Park 6, Ex-New-Logic) sowie im bestehenden icub-Gebäude etwa 25 bis 30 Mietwohnungen geben.

Betriebsgebiet “Heitere” in Planung

Bürgermeister Kurt Fischer wies in dem Zusammenhang auf die Planungen für das neue Betriebsgebiet “Heitere” im Süden von Lustenau mit einer Fläche von mehr als 14 Hektar hin. Dort wolle man die Außenraumqualität des Millennium Park ebenfalls umsetzen. Im Unterschied zum Millennium Park könnten sich dort auch Betriebe ansiedeln, die etwa ein verstärktes Lkw-Aufkommen haben und deshalb nicht so gut in den Millennium Park passen würden. Den Großteil der dortigen Grundstücke habe sich die Gemeinde bereits gesichert. (wpa/gübi)

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