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Milchpreis gestiegen - "Vorarlberg Milch" zieht positive Bilanz

©VOL.AT/Hartinger
Die Vorarlberger Großmolkerei-Genossenschaft Vorarlberg Milch hat im Geschäftsjahr 2017 einen Rückgang beim Bilanzgewinn in Höhe von rund 390.000 Euro ausgewiesen.
"Vorarlberg Milch" präsentiert Bilanz

Hatte dieser 2016 noch 530.000 Euro betragen, so waren es im vergangenen Jahr 141.000 Euro. Der durchschnittlich ausbezahlte Milchpreis lag mit 40,6 Cent pro Kilogramm Milch (inkl. MwSt.) deutlich über den 34,9 Cent des Jahres 2016.

Geschäftsführer Raimund Wachter stellte nach der Jahrespressekonferenz am Donnerstag gegenüber der APA fest, dass die grundsätzlichen Ziele der Genossenschaft – eine positive Bilanzierung und ein vernünftiger Milchpreis – im vergangenen Jahr erreicht worden seien. Der Rückgang des Bilanzgewinns um rund 390.000 Euro liege in der “normalen Schwankungsbreite”, sagte Wachter. Der Umsatz wurde um 8,6 Prozent auf 50,0 Mio. Euro (2016: 46,0 Mio.) gesteigert. Weitere Geschäftszahlen kommunizierte Wachter nicht.

Milchmarkt hat sich stabilisiert

Das 2017 an die 460 Lieferanten ausbezahlte Milchgeld belief sich auf 26,7 (2016: 22,3) Mio. Euro. Nach rund zweijähriger Krise habe sich der Milchmarkt 2017 stabilisiert, damit habe auch das Milchgeld endlich wieder erhöht werden können, sagte der Geschäftsführer. Den aktuellen Milchpreis bezifferte er mit 36,2 (40,05) Cent brutto pro Kilogramm gentechnikfreier Milch. Die Preise für Biomilch lagen mit 49,1 (51,01) Cent und Heumilch mit 44,0 (45,93) Cent lagen noch einmal deutlich darüber.

Insgesamt verarbeitete die Genossenschaft im vergangenen Jahr 65,0 (63,0) Mio. Kilogramm Milch, ein Plus von 3,6 Prozent. Mehr als ein Viertel des Absatzes – nämlich 28 Prozent – ging ins Ausland. Der Beschäftigtenstand blieb mit 121 Mitarbeitern konstant.

Aktuell gerate der Markt bei Eiweiß aufgrund der gestiegenen Milchanlieferung wieder unter Druck, so Wachter. “Diese Herausforderung wird die ‘Vorarlberg Milch’ wie auch in den vergangenen Jahren annehmen, weil wir eine starke Marke haben und Milchprodukte auf höchstem Niveau herstellen”, betonte er.

Ausschließlich gentechnikfreie Milch

Die Genossenschaft hat im vergangenen Jahr – wie bereits zuvor – ausschließlich gentechnikfreie Milch aus ökologischer Landwirtschaft in Vorarlberg verarbeitet. “Wo Ländle Milch drauf steht, ist auch Ländle Milch drinnen, und das zu 100 Prozent”, sagte Wachter. Seit 1. Jänner dieses Jahres gilt bei Vorarlberg Milch außerdem eine neue Milchlieferordnung, nach der eine dauerhafte Anbindehaltung der Kühe verboten ist und mindestens 120 Tage Auslauf, Weide oder Alpung vorgeschrieben sind. Ebenso ist bei Vorarlberg Milch der Einsatz von Glyphosat auf Acker- und Grünlandflächen seit 1. Jänner untersagt.

Hinsichtlich des neuen Käsekompetenzzentrums, mit dessen Bau im Oktober 2017 begonnen wurde, zeigte sich Wachter optimistisch. Das 25 Millionen Euro schwere Bauprojekt, das im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein soll, beinhaltet die Erweiterung des Käsekellers, den Bau eines Hochregallagers sowie die Neukonzeptionierung und deutliche Erweiterung der Käseabpackung. “Dieses Bauvorhaben ist für die Vorarlberg Milch ein großer Schritt in die Zukunft und ein klares Bekenntnis zur Vorarlberger Landwirtschaft”, so der Geschäftsführer.

(APA)

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