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Mickey Maus, Gandalf & Co: Betonkunst par excellence

Daniel Nachbaur mit seinem lebensgroßen, selbstgeschaffenen Gandalf aus Herr der Ringe.
Daniel Nachbaur mit seinem lebensgroßen, selbstgeschaffenen Gandalf aus Herr der Ringe. ©Bandi R. Koeck
Götzis. (BK) Im Garten seines Elternhauses erwarten lebensgroße Figuren die Besucher. Daniel Nachbaur widmet seine ganze Zeit und Kreativität dem erschaffen von Fabelwesen aus Beton. Damit hegt er noch große Pläne.
Skulpturen aus Beton Made in Götzis

Menschen aus der Heimat: Daniel Nachbaur

„Anno 2007 experimentierte mein Vater im Freien mit Beton und ich habe mir gedacht, dass man das noch verbessern könnte“ scherzt Daniel und sinnt sich auf seine Anfänge zurück, die mittlerweile eine Dekade zurückliegen. Daraufhin habe er selber Hand am Beton angelegt: „Es bereitete mir sehr viel Spaß und ich habe mit jeder Figur dazugelernt was man anders und besser machen kann.“ Es ist unschwer zu erkennen, denn im Garten in Götzis wartet eine Vielzahl an Fantasiekreaturen, die alles in ihren Bann ziehen und eine einzigartige Atmosphäre schaffen. „J.R.R. Tolkien ist eine riesige Inspiration für mich“ gibt Daniel zu. Er kenne Tolkien jedoch erst seit der Filmreihe „Herr der Ringe“: „Da hat es mich richtig gepackt. Die Figur des Gandalfs war die erste, die ich ausprobiert habe.“ Der lebensgroße Gandalf ist auch ein Hingucker.

Tolkien-Fan

Nachbaur arbeitet hauptsächlich in der Werkstatt, weil dort eine konstante Temperatur und Feuchte vorherrschen. Da Zement kostengünstiger als Ton ist – er kann sich damit etwa die Anschaffung eines teuren Brennofens ersparen – ist dieses Material sein bevorzugtes. Er beantwortet es hingegen mit typischen Töpferwerkzeugen. Für den Gandalf habe er zirka 100 Stunden gebraucht – sein aktuellstes Werk verschlang stolze 250 Stunden: Ein Drache, der auf einem Felsen thront, welcher mit Runen und Ornamente verschönert ist. „Die Ornamente haben sehr sehr viel Arbeit gegeben.“ Mit Mickey und Minnie Maus hat sich der Wahl-Nofler bereits an zwei Disney-Figuren gewagt. Als nächstes Projekt steht „Klarabella“, die Frau von Goofy, bereits im Drahtgerüst in der Garage bereit. „Ich vergleiche die Arbeit stets mit einer Meditation, denn ich verliere etwas mein Zeitgefühl und es macht mir riesig Spaß zu sehen, wo ich noch überall weiterarbeiten kann.“ Sagt Nachbaur auf die Frage, was er bei der Arbeit empfinde. „Es ist schwer zu beschreiben.“ Aufgewachsen ist Daniel in Götzis. Er machte eine Lehre als Anlagenmonteur und wurde Elektroplaner. Viele Jahre arbeitete er in diesem Beruf. Die Kunst sieht er als seine berufliche Neuorientierung, denn er möchte später ein eigenes Gewerbe anmelden. „In Vorarlberg ist meine Betonkunst sicher einmalig“ ist er sich gewiss. Seit September 2016 ist Daniel mit Susanne verheiratet. Sein Sohnemann Feanor trägt sein Faible für Tolkien weiter: „Ich wollte etwas nordisch klingendes. Es freut mich, dass meine Frau eingewilligt hat und wir uns für diesen schönen Elben-Namen entschieden haben.“

Skulpturenpark Eschen

Michael Gerner, der Besitzer des Skulpturenpark Eschen, habe über Facebook mit Nachbaur Kontakt aufgenommen und sein Interesse an seinen Skulpturen bekundet. Aktuell sind drei Figuren in Eschen zu sehen: Ein Troll mit einer Gitarre – Nachbaur ist selber Gitarrist und spielt seit 15 Jahre Gitarre -, ein Wark-Reiter und ein Drache. Die Figuren sind noch bis Sommer 2017 während den Öffnungszeiten in Eschen zu besichtigen. Seine Facebook-Seite beschreibt er als optimalen Kunstaustausch weltweit: „Ein Neuseeländer hat mich kontaktiert, er war beim Requisitenbau am Filmset zu ‚Herr der Ringe’ dabei und sagte, er kennt das Zeug von irgendwoher.“

Zur Person

Daniel Nachbaur

23. März 1984 in Feldkirch

Verheiratet, Vater eines Sohnes

Elektroplaner und Künstler

Lieblingsfigur: Gollum

Lieblingskünstler: Philipp Faraut

An Vorarlberg gefällt mir: Die Landschaft

Kontakt: www.nachbaurdaniel.com

daniel_nachbaur@hotmail.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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