Der Umsatz ist mit 5,97 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. 2014 habe man bei einem Umsatz von 6,19 Millionen mit der alle zwei Jahre stattfindenden Intertech eine zusätzliche Messe gehabt, betont Messe-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner. Zum Vergleich mit 2013 habe man den Umsatz sogar um fast eine halbe Million Euro steigern können.
Baumesse und Schau besser als Frühjahrsmesse
Ein Grund für die Umsatzsteigerung sei die Aufteilung der Frühjahrsmesse auf die beiden Messen “com:bau” und “Schau!”. Beide Messen zusammen hätten 2014 ein deutlich besseres Ergebnis eingefahren als die letzte Frühjahrsmesse 2013. Auch die anderen Fach- und Spezialmessen wie “Gustav” hätten gut abgeschnitten und seien im Aufwind, zeigt man sich auf dem Messegelände erfreut.
Verlust dank Abschreibungen
Unterm Strich bleibt der Messe Dornbirn jedoch ein Jahresverlust von 2,9 Millionen Euro. Der Grund darin liegt in der Sondersituation, dass die Messegesellschaft gleichzeitig die Eigentümerin der Liegenschaften sind. So fielen im Vorjahr allein 2,95 Millionen Euro an Abschreibungen an, die den Gewinn in die Verlustzone drücken. Den größten Brocken machen dabei die Hallen aus, die ab diesem Herbst den neuen Hallen Platz machen müssen.
Positives operatives Ergebnis
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, ermittelte die Messe Dornbirn für 2014 erstmals das Ergebnis aus dem rein operativen Geschäft. Dieses fiel mit einem Plus von 130.000 Euro überraschend positiv aus. Erwartet wurde ein Verlust von 40.000 Euro, gesteht Prokurist Anton Schwendinger ein. Für 2015 rechnet die Messe Dornbirn jedoch wieder mit einem negativen Ergebnis und einem rückläufigen Umsatz. Aufgrund der Abrissarbeiten muss die Herbstmesse mit weniger Fläche auskommen. Auch fallen Mehrkosten für Zelte an.
Messe wird Livemarketingveranstalter
Die Messe Dornbirn will auch künftig ihr Angebot ausbauen. Aus dem Organisator der Frühjahrs- und Herbstmesse soll ein “Livemarketing”-Dienstleister werden. Das Ziel sei nicht, zwei Großereignisse im Jahr zu haben, sondern viele, dafür aber kleinere Ereignisse anbieten zu können, auch parallel. Dies bedeutet nicht nur mehr Fachmessen wie die heuer startende Lieferantenmesse oder die 2016 ihre Premiere feiernde Messe für intelligente Textilien. Vielmehr will sich die Messe Dornbirn als Veranstaltungsort und -organisator etablieren. “Es reicht nicht mehr aus, rein die Ausstellungsfläche zu verkaufen”, erklärt Mutschlechner. Man müsse auch das nötige Know-How mitliefern.
Konfliktthema Geländenutzung
Veranstaltungen wie die Ausstellung der Terrakottakrieger und das Holi-Festival werden also zur Norm. Derzeit wird die Messe dennoch von den örtlichen Gegebenheiten eingebremst, muss sie sich doch das Gelände mit Sportvereinen und einem Gymnasium teilen. So müsse auch die kommende “com:bau” durch den parallel stattfindenden Sportbetrieb kleiner ausfallen, als es durch die Ausstellernachfrage möglich wäre. Durch die neuen Hallen soll sich die Situation zwar verbessern, Konfliktpotential ist dennoch vorhanden. Hier sei man aber weiterhin bemüht, gemeinsam saubere Regeln für alle Beteiligten zu finden.
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