Die Vorwürfe betreffen zwei aus mehreren Volieren bestehende Zuchten mit Jagdfasanen in Luising, dem Wohnort von Mensdorff-Pouilly. Dabei geht es laut der APA vorliegenden Sachverhaltsdarstellung um Bestimmungen der Zweiten Tierhaltungsverordnung und der Burgenländischen Jagdverordnung. Während das Gesetz mindestens zweieinhalb Meter hohe, durch natürlichen Bewuchs ausgestattete Volieren mit Sichtschutz und überdachten Schutzräumen vorsehe, müssten die Jagdfasane in Luising unter unverblendeten Netzverschlägen auf einer kargen Stroheinstreu ihr Dasein fristen, argumentiert der VGT in einer Aussendung.
Verdacht auf Verstoß gegen Jagdverordnung
Zudem sollten anscheinend etliche Fasane entgegen den gesetzlichen Bestimmungen erst unmittelbar vor der Jagd ausgesetzt werden, hieß es. Die Jagdverordnung sehe ein Aussetzen von Fasanen spätestens zwei Wochen vor Beginn der Schusszeit am 1. Oktober vor. Tatsächlich hätten sich Mitte Dezember noch immer Fasane in den Auswilderungsvolieren befunden, so die Tierschützer. Für sie liegt der Verdacht liege nahe, dass die Fasane immer erst kurz vor der Jagd ausgesetzt würden, um Verluste durch Abwandern und Raubwild möglichst gering zu halten.
Gegen Zucht zum Abschuss
“Die Praxis, Tiere vorsätzlich zu züchten, um sie später in großer Zahl abknallen zu können, ist nicht nur grobe Tierquälerei, sondern auch weidmännisch heftig umstritten. Doch zur Steigerung des Jagdvergnügens werden zunehmend Wildgatter und Federwildvolieren zur Massentierhaltung von jagdbarem Wild in Wald und Flur errichtet”, sagte Elmar Völkl vom Verein Gegen Tierfabriken. Der VGT spricht sich für ein Verbot der gezielten Zucht von Tieren zu reinen Abschusszwecken aus. Derzeit sammle man Unterschriften für eine Reform der Jagdgesetze in Wien und in der Steiermark.
Die Sachverhaltsdarstellung wurde am Montag bei der Bezirkshauptmannschaft eingebracht. Er könne dazu noch nichts sagen, meinte Mensdorff-Pouillys Rechtsanwalt Harald Schuster am Dienstag auf APA-Anfrage.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.