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Mehr Mut zur Wiener Mundart

Ligia Fonseca hat das Cover von „Echt Wienerisch“ gestaltet.
Ligia Fonseca hat das Cover von „Echt Wienerisch“ gestaltet. ©unartproduktion
Der Wiener Dialekt läuft Gefahr, aus dem Alltags-Sprachgebrauch zu verschwinden. Das Buch „Echt Wienerisch“ von Susanne Rödl, das Ende September im Dornbirner Verlag unartproduktion erscheint, soll das verhindern.

Verpackt ist das Wienerisch in unterhaltsame Geschichten aus dem Alltag für den Alltag mit Übersetzungen ins Hochdeutsch. Im Herbst sind neben der Buchpräsentation auch einige Lesungen geplant.

Von aafoch bis Zwiidawuazn – der Wiener Dialekt ist unverwechselbar. Doch Wienerisch wird kaum mehr erlernt, immer seltener gesprochen und verstanden. Autorin Susanne Rödl möchte das Aussterben der Umgangssprache verhindern und hat mit „Echt Wienerisch“ ein unterhaltsames Lese- und Lernbuch geschaffen. In Ulrich Gabriel, dem Geschäftsführer des Verlags unartproduktion, hat sie einen Partner gefunden, dem der Erhalt der Dialekte ebenfalls am Herzen liegt und Ende September das Buch in seinem Verlag veröffentlicht.

Erhalten, kultivieren und wiederbeleben
„Ich wünsche mir, dass der derzeit gesprochene Wiener Dialekt erhalten bleibt, kultiviert und – vielleicht sogar auch durch neue Zugewanderte – wiederbelebt wird“, plädiert die Autorin für „mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit der Umgangssprache.“

Für ihr Buch hat Susanne Rödl Prosatexte zu Gegenwartsthemen in Wiener Mundart verfasst. Inhaltlich widmet sie sich dem gegenwärtigen Leben samt Alltagsabsurditäten und beleuchtet diese humorvoll bis kritisch. Durch die Übersetzung der Texte in die Schriftsprache lassen sich die Unterschiede zwischen dieser und dem Dialekt Wort für Wort nachvollziehen.

Dialektkultur beeinflussen
Als Verleger und Künstler engagiert sich Ulrich Gabriel seit vielen Jahren in seiner Heimat für den Vorarlberger Dialekt. Diverse Publikationen und Veranstaltungen wie der MundartMai haben die Dialektkultur im Westen Österreichs maßgeblich beeinflusst. „Wir Wiener können uns – wie bei Bewohnern anderer österreichischer Bundesländer durchaus üblich – über sprachliche Eigenheiten freuen, dieses Kulturgut schätzen und pflegen“, spannt Rödl den Bogen von Wien nach Vorarlberg.

Gewidmet ist „Echt Wienerisch“ allen, die Prosatexte in Wiener Mundart lesen wollen. Es richtet sich auch an in Wien lebende Zuwanderer, die den Dialekt besser verstehen oder einige Redensarten selbst verwenden möchten. Die Autorin wünscht sich, dass das Buch heiter bis nachdenklich stimmt und sich das Dialekt-Lesen, -Enträtseln und -Verstehen vergnüglich gestaltet.

Über die Autorin
Susanne Rödl ist 1958 in Wien geboren und dort aufgewachsen. Noch heute lebt die Autorin in der Bundeshauptstadt. Sie studierte Publizistik, Kommunikationswissenschaft und Pädagogik bevor sie eine Ausbildung zur Kommunikations-Trainerin absolvierte. Sie besuchte einen Lehrgang für Deutsch als Fremdsprache bzw. Zweitsprache und ist seit vielen Jahren in diesem Bereich tätig.

Info: www.unartproduktion.at

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