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McAfee bloggt über seine Flucht

McAfee tarnte sich bisher mit Schuhcreme und "deutschem" Benehmen.
McAfee tarnte sich bisher mit Schuhcreme und "deutschem" Benehmen. ©Youtube/Screenshot
Seit zehn Tagen wird nach ihm wegen Mordverdacht gesucht. Wie es ihm gelang, bisher unentdeckt zu bleiben, schildert er nun auf seinem Blog.
McAfee wegen Mord gesucht

Am Samstag, dem 10. November, wurde der kalifornische Bauunternehmer Gregory Faul in seinem Haus im mittelamerikanischen Belize erschossen aufgefunden. Als dringend tatverdächtig gilt sein Nachbar, der Antivirus- Pionier John McAfee. Der ist seitdem vom Erdboden verschluckt.

McAfee selbst bestritt die Tat bei einem Telefoninterview mit dem Magazin “Wired“. Er sieht in der ganzen Angelegenheit eine Verschwörung gegen seine Person, Faul könnte mit ihm verwechselt worden sei. Als Auftraggeber befürchtet er den Premierminister des Landes, daher werde er sich nicht der Polizei stellen. McAfee fürchte um sein eigenes Leben.

“Leck mich am Ausch”

Seitdem befindet sich der berühmte Antivirus-Pionier auf der Flucht. Und obwohl ihn die Polizei mit Nachdruck sucht, findet er dabei Zeit einen Blog mit dem Titel “The Hinterland” zu betreiben. Hier gewährt er auch Einblicke, wie er bisher unentdeckt bleiben konnte. Und es ist eindeutig hollywoodtauglich.

So habe er sich die Haare und den Bart fast weiß gefärbt und seine Haut und Zähne mit Schuhcreme eingefärbt. Mit Kaugummis in den Backen und Tampons in der Nase habe er sein Gesicht fülliger wirken lassen. Die folgenden Tagen habe er sich so als Verkäufer für Schnitzereien oder Burritos ausgegeben. Auch sei er als betrunkener deutscher Tourist aufgetreten. Mit bandagiertem Gesicht und zu großem Hawaiihemd habe er jedem, der es hören wolle, “leck mich am ausch” entgegen geschriehen.

Verdeckter Ermittler McAfee

So verkleidet habe er bisher sein Haus im Auge behalten und findet so manche Sachen auffällig. Er habe vom Hausverwalter des Opfers erfahren, dass es gar keine Haushälterin gibt, obwohl laut Polizei diese den Leichnam gefunden habe. Auch habe die Polizei die Schädel seiner toten Hunde ausgegraben und mitgenommen. Für den Antivirus-Pionier stellt sich die Frage, warum die Polizei lügen sollte und was man mit den Hundeschädel vorhabe. McAfee hat inzwischen auch ein Kopfgeld von 25.000 Dollar auf den wahren Mörder ausgesetzt.

Die andere Seite McAfees

Es gibt aber noch die andere Seite McAfees. So war er mit mehreren Frauen gleichzeitig zusammen, eine davon teilte er sich mit einem inzwischen ebenfalls toten Gangsterboss. Auch habe er in einem eigenen Labor mit Drogen experimentiert und war mit dem Nachbar zerstritten. Grund für den Streit seien neben McAfees Leibwächter eben die inzwischen toten Hunde gewesen. Diese wurden zwei Tage vor dem Tod Fauls von Unbekannten vergiftet. (VOL.AT)

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