Er habe “keinerlei Zweifel” an den Leistungen des Villacher Steuerberaters Dietrich Birnbacher gehabt, sagte er bei seiner neuerlichen Einvernahme durch Richter Manfred Herrnhofer. Die “verfluchten 65.000 Euro Schandgeld” bereue er zutiefst und zahle er zurück. Er wolle um seine “Restehre” kämpfen.
Martinz: “Unschuldig im Sinne der Anklage”
Allerdings, so Martinz, sei er unschuldig im Sinne der Anklage. Ob die FPK-Politiker Uwe Scheuch und Harald Dobernig über die Vereinbarung zwischen ihm, Jörg Haider und Birnbacher bezüglich der Parteienfinanzierung informiert gewesen seien, wisse er nicht. Birnbacher hatte ausgesagt, dass die beiden von ihm 500.000 Euro gefordert hätten. Er sei bei diesem Gespräch nicht dabei gewesen. Beim letzten Verhandlungstag hätte er die entsprechende Frage falsch verstanden.
Er habe sich aber in der Hochstimmung über den erfolgreichen Verkauf und unter dem Druck der Parteifinanzen dazu verführen lassen. In einer Besprechung mit Birnbacher habe er vorgefühlt, ob Teilung oder Parteispende möglich sei. Als dann die Ermittlungen begonnen hätten, sei ihm klar gewesen, dass da kein großer Finanzierungsdeal mehr möglich sei. Im Herbst 2008 habe der Wahlkampf begonnen und da habe er bein Birnbacher um eine Parteispende “angeklopft”. Er habe keine bestimmte Summe verlangt und 65.000 Euro bekommen, die er zur Gänze auf seinen Wahlkampftouren ausgegeben habe. Er betonte auch, keinen Cent privat verwendet zu haben. Es sei aber eine “grausliche Geschichte”, die er so weit wie möglich wiedergutmachen wolle.
Verantwortung auf Birnbacher abwälzen
Martinz versuchte im Weiteren, so viel Verantwortung wie möglich auf Birnbacher abzuwälzen. Die Rechnung an seine bisherige Anwältin, Astrid Wutte-Lang, in der Höhe von 35.000 Euro betreffend sagte er, dass hier eine klare Leistung dahinter stehe. Dass diese Rechnung auf “Medienberatung” umgeändert wurde, sei von Birnbacher verlangt worden.
(APA)
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